Grandios scheitern geht auch im Kleinen #2

Es geht weiter. Die Chefin hat vor über 20 Jahren unheimliches Glück gehabt und einen spitzen Kerl abgekriegt. Der spitzen Kerl ist sich dieser Tatsache bewusst und hat ihr zum Jahrestag eine kleine Nettigkeit besorgt. Das hätte so richtig romantisch werden können. Eine konsumbasierte Beischlafgarantie, das war der Plan. Ein guter Plan.
Doch wie so oft steckt der Teufel aber im Detail, merke: Wer sich gebraucht nach einer Apple Watch umschaut, der sollte zwei Sachen im Hinterkopf behalten. Erstens, die Uhren gibt es mit verschieden langen Bändern, wenn das Band, das beiliegt, zu kurz ist, dann passt die Uhr um keine sportlichen Frauenarme. Zweitens, um die Uhr verwenden zu können braucht man mindestens ein iPhone 5s, ältere gehen nicht.
Wenn man beides nicht beachtet, dann ist so eine Apple Watch so unnütz wie eine IC Karte für ein Konto von dem du kein Geld bekommst. Ein roter Faden ist klar erkennbar. Zusammengefasst: Idee – sehr gut, Umsetzung – ungenügend. Setzen Sechs.

Grandios scheitern geht auch im Kleinen

Also unser Kontowechsel ist so grandios schief gelaufen, dass es eigentlich schon fast wieder witzig ist. Ist es aber nicht. Alle Lastschriften zum Monatsanfang konnten nämlich nicht abgebucht werden. Alle. So knapp 20 ungefähr. Dafür haben wir neue IC-Karten und die schauen auch super aus, allerdings für ein Konto auf dem kein Geld ist. Und IC-Karten für das alte Konto sind für den Arsch, weil man nicht mehr zugreifen kann. Murphy total.
Die neue Bank ist um Schadensbegrenzung bemüht und hat zugesagt alle Mahngebühren zu übernehmen. Aber wo genau das Gehalt geblieben ist ist noch offen. Da muss man jetzt abwarten. Abwarten und ruhig bleiben ist so richtig blöd.

Kontowechsel mit Excel-Unterstützung

Ein Kontowechsel ist ja heutzutage eigentlich keine große Angelegenheit mehr, weil sich die neue Bank um alles kümmert. Da werden die Umsätze des letzten Jahres überprüft und man bekommt eine Liste mit Daueraufträgen und Einzugsvollmachten zur Durchsicht, gibt man die frei, dann schreibt die neue Bank die Empfänger an und danach wird dann idealerweise alles aufs neue Konto umgeleitet.
Aber wie gibt man diese Liste frei? Man kommt nicht drum rum sich selbst durch den Wust zu arbeiten, das geht aber leichter als man denk. Was man dazu brauch ist ein Online-Banking Zugang für den Daten-Export und Excel. Als erstes zieht man sich im Online-Banking eine Liste mit allen Umsätzen der letzten 15 Monate, idealerweise im CVS Format (bei der Sparkasse heißt das „CSV-MT940 Format“), damit man es mit Excel weiterverarbeiten kann.

In Excel wird die Datei dann gefliltert, dazu geht man auf die oberste Zeile und schaltet im Reiter Daten Filter ein. Wenn das geklappt hat, dann erscheint in jeder Spaltenüberschrift ein Pfeil nach unten. Und dann geht es los.
Interessant für die Abbuchungen sind alle Umsätze mit Buchungstext „FOLGELASTSCHRIFT“ oder „DAUERAUFTRAG“, hat man die gefiltert, dann geht es mit der Spalte „Beguenstigter/Zahlungspflichtiger“ weiter. Die kopiert man komplett in eine neue Tabelle und entfernt dort alle Duplikate (dazu gibt es einen Button im Reiter „Daten“), so kriegt man ratz fatz aus einer Liste mit über 1000 Zeilen die Kandidaten, die in die engere Auswahl kommen.

Bei den Umsätzen die Guthaben bringen geht man ähnlich vor, die kann man allerdings recht schnell an einer Hand abzählen: Gehalt, Kindergeld und Steuer. Das alles ginge wahrscheinlich auch mit VIM und RegExpr, aber geht halt auch mit Excel.

KeyMatic

Die neue Haustüre ist ja genau so wie die Chefin sie sich gewünscht hat und deshalb ist sie auch so happy. Das ist wichtig. Dafür wurde in meiner Feature-Liste, die aus genau einer Position bestand, radikal gestrichen. Mir war eigentlich nur wichtig die Tür auch ohne Schlüssel auf zu kriegen, wenn man sich z.B. in der Früh ausgesperrt hat und nicht alle raus will.
Der Türenbauer hat meine Not erkannt und als Alternative einen elektrischen Türöffner von Nuki vorgeschlagen (Nuki Smart Lock), 300 € für so ein kleines Stück Technik war mir aber zu teuer. Als Alternative für das Nuki hat Google wiederum die Homematic KeyMatic für 150 € vorgeschlagen – und die gab es sogar ToGo bei Conrad! Die Installation der Hardware war einfach, aber das Anlernen der Fernbedienung und die Konfiguration selbst haben den Akademiker in mir fast an den Rand des Wahnsinns getrieben. Dafür war die Integration in FHEM und Telegram praktisch ein Selbstläufer.
Wie das alles ausschaut ist hier ganz gut beschrieben und nach gut 2 Wochen gibt es nichts zu klagen. Echt nicht. Funktioniert einfach so.

c’t 20/2017

Es gibt zwei interessante Artikel:

  • Kopflos glücklich, Seite 146: Man kann einen Raspberry Zero komplett ohne Monitor, ausschließlich per USB, einrichten. Die Idee ist den Raspi als USB-Netzwerkkarte zu konfigurieren und sich dann per USB mit ihm zu verbinden. Steht auch hier hier beschrieben.
  • Brettspiel, die Zweite, Seite 148: Da wird beschrieben wie man ein LED-Leuchtband (WS2812b) an ein einem Arduino zum Laufen bringt und den dann wiederum an einem Raspi mit Hyperion hängt. Mit einem Raspi einen Arduino ansteuern ist voll geekig. Arduino nur mit WS2812b gibt es hier ganz gut erklärt.

Jetzt noch etwas Zeit und noch ein guter Use-Case. Kommt Zeit, kommt Use-Case.

Virus bedroht den Karpfen in Franken

karpfenGanz Fisch-Franken ist in Schockstarre, dem Fränkischen Tag war es gestern auch gleich die Titelstory von der Samstagsausgabe wert – und das will was heißen: Virus bedroht den Karpfen in Franken Koi-Herpes wird vor allem für Zierfische, aber auch für Tiere in Zuchtteichen zur tödlichen Gefahr. Es muss schnellstens ein Gegenmittel her. Und wie!
Es hat mit ein paar Kois angefangen, also in den Gewässern der Reichen, aber jetzt trifft den Karpfen, den Eiweißlieferanten des Proletariats und das mitten in der Karpfenzeit. Man kann nur hoffen dass die Universität Erlangen erfolgreich ist und ein Gegenmittel findet, sonst kömma den Winter über Fischstäbla fressen. Verreck. Rettet den Karpfen!

Nix halt

Das ganze Wochenende keinen einzigen Termin. Null, nichts. Die Chefin hat keinen Dienst, kein Kindergeburtstag, kein Sport, keine Treffen, keine Besuche, gar nichts. Einfach nur rum eiern.

Sie wurden geholfen

Seit Monaten immer wieder das gleiche Phänomen, bestimmte Leute können mich auf dem Handy nicht erreichen. Das ist vor allem dann blöd wenn man einen Anruf ganz dringend wartet, von der Bank zum Beispiel. Genau diese Woche war das wieder der Fall und deshalb wurde wieder die Telekom Hotline kontaktiert. Und genau diese Woche ist was wunderbares passiert: das Problem wurde gemeldet (wie immer), der Hotliner hat überhaupt nicht gewusst was zu tun ist (wie immer), hat aber genau an den richten Kollegen „aus der Technik“ weiter verbunden (das war Glück). Und genau der hat das Problem gelöst. Es gibt rosa Wunder!
[Update] Mann! Seit die beiden Haken VoLTE-Anrufe und WLAN-Anrufe weg sind, ist die Verbindung im Zug auch um Welten besser. Verdammte Axt!

Das Milbona Mysterium

Die Milch bei Lidl ist von der Marke Milbona, es gibt sich als fettarm und in fett, als Frischmilch und mit Bio und wir haben alle schon durch und allen gemein ist dass man sie nicht fürs Milchschaummachen gebrauchen kann. Und dabei geht Milchschaum ganz einfach, Milch rein in das Gerät auf Start drücken, warten, Milchschaum da. Außer mit Milbona Milch, da kriegt man nur warme Milch mit Bläschen.
Jetzt wird der aufmerksame Leser zurecht fragen warum man denn nicht einfach andere Milch kauft. Die Antwort ist ganz einfach, quasi vor unserer Haustür ist ein Lidl und deshalb hat sich die heimische Vorratshaltung Stück für Stück in eine bedarfssynchrone Beschaffung umgewandelt, mit einen Lidl in der Nachbarschaft lebt man mehr oder weniger vorratslos. Das bedeutet in diesem Fall ganz konkret, dass es andere Milch als von Lidl nur dann gibt, wenn die Chefin was braucht das es nicht bei Lidl gibt.
Das Problem ist höchst wahrscheinlich chemischer Natur und jetzt rächt sich dass die Chemie in der Schulzeit so sträflich vernachlässigt, gar als Weiberfach abgetan wurde. Denn höchst wahrscheinlich gibt es einen einfachen Trick, der sich ganz logisch aus irgendwelchen chemischen Gegebenheiten erklärt, den man nur wissen muss um auch mit Milbona Milch perfekten Milchschau zu bekommen.

Und dabei ist es erst Freitag Nachmittag

Freitag Mittag eine miserable Besprechung jagt die nächste, die letzte dauert zu lange, der 14:00 Uhr Zug wird verpasst, der 15:00 Uhr Zug fällt aus, der 16:00 Uhr Zug zu spät um bei besten Wetter nochmal schnell in den Balkon zu schauen. Absolute Scheiße. Daheim, Kind 1 liegt mit Bauchschmerzen am Sofa – aber nur bis das Fußball-Training angefangen hat – und Kind 2 hat beim Basketball ein Ball auf die Rübe bekommen, 100 % Ausfall quasi, das fängt ja gut an.