Das Brotzeitbrettlaopfer

Die Chefin hat gesagt dass das Sofa kaputt ist. Kaputt kann bei so einer Aussage grob alles bedeuten, von etwas Stoff verschlissen bis Totalschaden. In dem speziellen Fall war ihr kaputt dann tatsächlich am oberen Rand der Kaputt-Skala anzusiedeln, die Lehne war jedenfalls nicht mehr da wo sie sein sollte. Sofaentartung quasi.

Das Sofa war ja letzten Herbst so emotionaler Spontankauf auf Ebay-Kleinanzeigen, italienisches Designerteil, total günstig, etwas zu groß vielleicht und später auch der Grund für unsere momentane Umbauaktion, ala „dann passen wir halt den Raum so an dass das Sofa rein passt“. Wenn das Sofa jetzt passend zum Umbauabschluss kaputt geht, dann ist das natürlich Sau blöd. Also war klar dass unser spezielles kaputt auf jeden Fall repariert werden musste.

Der italienische Designer hat zwar großen Wert auf das Äußere gelegt, aber beim Unterbau ziemlich gepfuscht. Ich musste die Polsterung abziehen und etwas flexen bis ich an der Problemquelle angekommen war und das war eine beschissene Schweißnaht, die gebrochen war. Die 5 cm Schweißnaht neu zu machen war tatsächlich nicht das Problem, sondern die Umgebung, die zu einem Großteil aus Schaumstoff und Polster bestand. Also habe ich in meiner Not eine Abschirmung aus Brotzeitbrettla gebaut, damit das Sofa beim Schweißen nicht in Flammen aufgeht. Wie man an dem Bild oben erkennen kann war das tatsächlich eine gute Idee. Jetzt ist zwar das Sofa nicht mehr kaputt, aber dafür ein Brotzeitbrettla, aber damit können wir um einiges besser leben.

Mehr Zielgerade geht gar net

Gestern war ein krasser Projekttag: Ich bin in der Früh gleich weg und habe den Tellerschleifer besorgt und noch vor der ersten Besprechung mit dem Schleifen angefangen. Danach bin ich zwischen Arbeit_privat und Arbeit_geschäftlich hin und her gehupft und dabei immer brav die Klamotten gewechselt und den Staub abgewaschen. Ein ganz schöner Aufwand.

Manchmal läuft es ja nicht und nix will passen – gestern war es genau anders herum. Das ist alles so geschmeidig gelaufen, direkt nach Arbeit_geschäftlich, also zum Feierabend, konnte ich mit der Elektroinstallation anfangen, noch vor dem Abendessen wurde der neue Trockenbau grundiert und danach gab es kein halten mehr und die Kerwa war auch egal. Werkzeug aufräumen, saugen, wischen, noch mehr saugen, Fernsehkabel verlegen, Fernseher an die Wand, Receiver anschließen, den restlichen Quatsch in die Nischen verstauen und dann den ganzen Sums wieder hochfahren. Und alles hat auf Anhieb funktioniert!

Ich war echt emotional berührt als ich nach dem Duschen endlich aufs Sofa und alles auf mich wirken lassen konnte. Kommt extrem gut. Und diesen fucking Tellerschleifer hätte ich mir echt schon vor Jahren kaufen sollen. Egal. Geistig bin ich, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, fertig mit dem Projekt Fernsehzimmer. Gut 5 Monate sind jetzt seit dem Einbau der Schiebetüre vergangen, an den kleinen Baustellentoleranztest denkt jetzt keiner mehr, die Garderobe kommt gut an und jetzt ist die Garderobenrückwand quasi auch so gut wie fertig. Fehlt nur noch die Farbe, aber das blende ich einfach aus. Den Moment muss man genießen.

Spontaner Exzenterschleiferbedarf

Gestern waren wir schon wieder auf Kerwa, dieses Mal in Kleinreuth, ich war wieder recht brav, aber nicht weil heute gelaufen werden sollte sondern wegen der Baustelle. Gestern habe ich fast den ganzen Tag gespachtelt und heute früh stand das erste Schleifen und dann das Auftragen des Finish auf dem Programm. Die Chefin hasst Staub, deshalb habe ich mit der Hand geschliffen und wie ich so schleife ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Hätte ich einen Exzenterschleifer den man an einen Staubsauger anschließen kann, wäre dieser Teil der Baustelle viel beziehungsschondender.

Der Plan morgen ist jetzt folgender, ich werde recht früh zu Hornbach fahren und mir einen Exzenterschleifer kaufen – und zwar einen Menzer ETS 150 5.0. Abhängig von der Besprechungslage wird dann geschliffen. An ein paar Ecken braucht es nochmal etwas Spachtelmasse, die trage ich dann spätestens in der Mittagspause auf und Abends, bevor es wieder auf Kerwa geht, gibt es den finalen Schliff. Dienstag kriegt die Wand noch ein paar Steckdosen und den Tiefengrund. Damit wäre ich dann soweit fertig dass die Chefin sich um die Farben Gedanken machen kann. Das ist aber dann ihre Baustelle. Seit mir klar ist dass meine Baustelle spätesten Mittwoch fertig ist, habe ich Zielgradegutelaune.

WhatsApp Bilder in der Samsung Galerie

Eine Sache, die beim Samsung Handy etwas nervig war, war dass in der Galerie nur die Kamerabilder angezeigt wurden, aber nicht die von WhatsApp. Im Netz findet man immer den Tipp dass man in WhatsApp in den Einstellungen unter Chats „Sichtbarkeit von Medien“ aktivieren muss. Das hat aber bei mir nix genutzt. Die Lösung ist aber ganz einfach, man muss nur Galerie als Standard Programm zum Öffnen von Bildern konfigurieren (Öffnen mit – Galerie – immer), dann klappt das.

Ganz neue Möglichkeiten

Also das neue Rad war schon wirklich eine spitzen Investition. Echt! Aber nicht nur weil das Teil abgeht wie Luzi – was man auf den ersten Blick kaum glauben mag – sondern vor allem in Kombination mit Öffis. Ich bin jetzt schon zweimal mit dem Zug nach Erlangen gefahren, bin dort mit dem Rad bis zum Ziel geradelt und konnte mir nach dem Termin überlegen ob ich mit dem Rad wieder heim fahre oder einfach wieder in den Zug einsteige. Eine ganz neue Form der Flexibilität.

Käfer Caffé Esspresso Forte

Die Chefin, das verrückte Huhn, bringt ja immer wieder mal neuen Kaffee mit und manchmal sind da wirklich Gute dabei. Dieses Mal aber nicht und dabei hätte es eine so coole Geschichte werden können: Außen steht Käfer drauf, drinnen ist Kaffee von der Kaffeerösterei Minges aus Breitengüssbach und kosten tut er nur 9 € bei Norma. Aber es ist wie es immer ist, Qualität kostet seinen Preis.

Dabei habe ich mir neulich erst überlegt dass ich noch gar keinen Kaffee hatte, den nicht weiterempfehlen kann oder will und – BÄÄM! – kommt der hier ums Eck. Aber da muss man sich jetzt durchtrinken und sich nächste Woche mit was gutes gönnen.

Was macht der Boa?

Warum der Phillip Boa mit seinem Voodooclub heuer nicht nach Nürnberg kommt weiß ich nicht. Aber eines ist klar, es ist ein Skandal! Dass das Konzert in Berlin schon ausverkauft ist, ein noch größerer. So hatte ich mir das jedenfalls nicht vorgestellt. Wenigstens Spidergawd haben geliefert, bei den Backyard Baby geht wohl nix, genauso wie bei den Bones. Was ist da los? Ein Facebook-Account würde wohl helfen. Egal. Zurück zum Boa, da muss was gehen.

Caffè Borbone Miscela BLU

Neuer Kaffee aus dem Regal vom Italiener, dieses mal einer aus Neapel: Caffè Borbone Miscela BLU

Mit Miscela BLU ist Caffè Borbone die ideale Mischung für den perfekten Espresso gelungen. Sie ist aus 60% Arabica und 40% Robustabohnen zusammengesetzt. Diese Mischung gibt dem Kaffee intensives Aroma und einen süßen Geschmack, der auch anhält. Außerdem ist der Kaffee besonders vollmundig und gleichzeitig eher säurearm. Eine gute Beschreibung, aber die auf der Originalseite ist viel besser:

Der -Kaffee in Getreide Blue Mixe eignet sich perfekt für den anspruchsvollen Gaumen und für diejenigen, die einen Espresso wollen, der so gut wie an der Bar ist, ebenfalls an Automaten. Sein perfektes Braten und die ausgewogene Mischung Bethaen Arabica und robust wissen, wie man dem Vergnügen einen cremigen Kaffee mit einem starken, aber ausgewogenen Charakter verleiht.

Mir war der Kaffee etwas zu stark, das liegt daran dass ich ein Weichei bin, für gut 13 € pro Kilo kann man echt nix sagen.

Sunday moring selfcare

Die Wahrscheinlichkeit dass jemand kommt und macht dass alles gut ist, ist eher unwahrscheinlich. Und was heißt eigentlich gut? Arbeit, Familie, Beziehung, die Baustellen am Haus, das sind ja keine Schönwetterprojekte, sondern jedes für sich ist eine Sache mit Höhen und Tiefen. Wichtig ist dass man bei all dem Zeug, um das man sich die ganze Zeit kümmern muss, selbst nicht zu kurz kommt.

Um sich selbst kümmern ist auch gar nicht teuer sondern kostet im besten Fall nur Zeit. Als ich noch mit dem Zug gependelt bin und regelmäßig auf Arbeit war, war das erstaunlicherweise viel einfacher als jetzt. Im Zug hatte ich jeden Tag 1,5 Stunden Zeit und konnte mir überlegen was ich damit mache – arbeiten, Musik hören, lesen oder einfach nur schlafen, wie es gerade passt. Die Abfahrtszeiten vom Zug haben außerdem für eine natürliche Begrenzung der Arbeitszeit gesorgt.

Im Homeoffice muss man sich die Zeit selbst einteilen. Wann stehe ich auf, wann arbeite ich und wie lange? Wie integriere ich das alles in das Familienleben? Und vor allem wann habe ich mal Zeit für mich? Mein totaler Favorit dafür ist momentan der Sonntag Morgen. Ich schlafe eine Stunde länger und bin trotzdem noch 3 Stunden vor dem Rest wach. Die Routine ist dann Kaffee – Klo – Laufen (die Reihenfolge ist wichtig), auf dem Rückweg hole ich dann noch die Brötchen für das Frühstück das eigentlich ein Mittagessen ist.

Beim Laufen ist das immer gleich, irgendwas total wichtiges schwirrt dir im Kopf rum und ploppt immer wieder hoch. Da hilft nur ein Spurt, bestenfalls bergaufwärts, dann ist Ruhe. Danach kann man ganz entspannt in der Gegend herum rennen und schauen – ein Reh, ein Rentner, ein umgefallener Baum oder ein Pfiffer. Eine Stunde lang nix machen außer schauen und laufen. Das ist gut.