Ein Handwerker im Haus und bald noch ein zweiter

Letzte Woche war ein Handwerker bei uns, das passiert sehr selten. Der Handwerker soll was handwerken was ich nicht machen kann bzw. nicht machen will. Und zwar geht es um die Montage einer Split-Klimaanlage, das sind die Dinger die man aus dem Urlaub kennt, rechteckiger Kasten an der Wand und außen am Haus so eine Art Kompressor. Beides verbunden über zwei Rohre und ein Kabel. Im Urlaub macht es meist kalt, die können aber auch warm.

Natürlich könnte ich die Montage auch selbst machen und bei Youtube gibt es zig Videos wie das geht und ich habe mir alle möglichen Alternativen für die Installation überlegt, aber die Sache ist so dass ich so gar keine Ahnung von der Thematik habe. Außerdem hab ich keinen Bock auf dem Dach rum zu krabbeln.

Der Besuch von dem Handwerker hat sich gleich voll gelohnt, weil der noch ein paar Ideen hatte auf die ich nicht selbst gekommen bin. Nächste Woche will er mir ein Angebot machen, ich bin gespannt. Außerdem wird noch ein anderer Handwerker kommen und auch noch mal ein Angebot machen, da bin ich jetzt schon neugierig was der noch an Ideen mitbringt. Mein Ziel ist jedenfalls klar: Diesen Winter will ich nicht mehr am Schreibtisch frieren – und das schaut gut aus.

0x30, linksgrün versifft

Da wäre bestimmt etwas mehr drinnen gewesen, wenn alle richtig performt hätten dann wäre das ein Hyper-Wochenende geworden: Samstag zum Audi Familienfest, danach Club gegen St. Pauli im Bühler schauen, in den Geburtstag rein feiern und am Sonntag kriegt die AfD doch nicht so viele Stimmen, vor allem wird sie nicht stärkste Opposition.

So im Nachhinein betrachtet war die Geburtstagsreinfeierei die einzige Sache, die richtig gut funktioniert hat. Beim Audi war es zu voll, der Club ist unter gegangen und die AfD hat es gerade so geschafft besser als die Grünen zu sein. Das ist doch scheiße. Tatsächlich ärgert mich er Erfolg der AfD noch mehr als die zwei Tore in der Nachspielzeit. Und die Wahrscheinlichkeit dass heute noch ein paar Briefwahlen die Wende bringen ist nicht sehr hoch.

Mit dem Klapprad in der Oberpfalz

Zweites Spontan-Event innerhalb kürzester Zeit: Nach dem Glückskonzertbesuch am Donnerstag ging es gestern mit Klapprad in die Oberpfalz! Zugegebenermaßen fallen einem weder Sulzbach-Rosenberg noch Amberg sofort ein wenn man an einem Ausflug mit dem Klapprad denkt, aber beide Orte sind von Nürnberg aus mit dem Zug gut erreichbar und beide sind den wagemutigen Klappradfahrern mehr oder weniger unbekannt. Dass die gut 12 km dazwischen von Google auch noch als „größtenteils Flach“ gewertet werden, macht den Plan rund.

Mit dem Zug ist man in gut 45 Minuten von Nürnberg nach Sulzbach-Rosenberg unterwegs. Der Ort dürfte Vielen wegen der Maxhütte bzw. deren Schließung vor gut 20 Jahren bekannt sein. Vom Bahnhof geht es rauf in eine Stadt, die man ganz gut mit Forchheim vergleichen kann. Wir haben einen super Metzger mit spitzen Pizzaleberkäs gefunden und ein Wirtshaus direkt am Markplatz. Auf dem Markplatz war einiges geboten, ich dachte anfangs an eine Wahlkampfveranstaltung, war es aber nicht, sondern eine Gegenveranstaltung zu einer AfD Kundgebung.

Von Sulzbach-Rosenberg ging es auf einem Radweg entlang der Bundesstraße vorbei an der Maxhütte dann nach Amberg. Google hatte recht, die Strecke war tatsächlich größtenteils flach und so kamen wir relativ entspannt in Amberg, oder besser gesagt in einem Biergarten kurz davor, an. Amberg kann man ganz gut mit Bamberg vergleichen und das nicht nur wegen der schönen Altstadt, sondern auch wegen dem Bier.

Von Amberg aus ging es dann auch wieder mit dem Zug Richtung Nürnberg. Was mir in Erinnerung bleiben wird ist eine AfD Gegenveranstaltung, die ich in dem Ausmaß in dem Landstrich nicht erwartet hätte, viel gutes Bier und ein Zug ohne Klo. Insgesamt ein wirklich schöner Ausflug.

Gysi geschockt

Letzte Woche hab ich dem Nachbarn zugeschaut wie er ein Plakat für eine Wahlkampfveranstaltung von der Linken aufgestellt hat: 26.10. – Gregor Gysi kommt! oder so. Der Gysi ist ein guter Redner, den wollten das Kind 1 und ich unbedingt sehen und sind gestern hin. Anfangs hat Gymmick ein paar Lieder gespielt, dann redeten die lokalen Szenegrößen, später die Spitzenkandidatin Adelheid Rupp aus München und den Abschluss hat dann Gregor Gysi gemacht.

Die Veranstaltung zu bewerten fällt mir schwer und der Grund ist folgender: Rein von der Sache her triggern die Themen einen Jeden, der auch nur vom Ansatz her eine soziale Ader hat, gerechte Bezahlung, bessere Pflege, sozialer Wohnungsbau, gerechtere Besteuerung, insgesamt mehr soziale Sicherheit. Alles gute Themen, an denen sich die Vorgruppe abgearbeitet hat. Dann kam Gregor Gysi und der hatte mehr die „großen“ Themen Umgang mit China und dem Ukraine Krieg auf dem Programm. Und da werden die Linke und ich in 1000 Jahren nicht zusammen kommen.

Als Deutscher kann man es doch nicht gut finden dass BRICS plötzlich ein Gegenpol zum Westen aufbaut, weil nach der USA doch niemand mehr für „den Westen“ steht als wir. Bei der Neuauflage von BRICS musste ich reflexartig an die Wilde Horde von Masters of the Universe denken und die haben damals schon keine Freude gebracht. Für den Ukraine Krieg schlägt er einen Waffenstillstand vor um zu testen ob Putin tatsächlich noch am Krieg interessiert ist. Das kann man machen, man kann aber auch einfach in den Nachrichten schauen.

Alles Gysi-like adrett verpackt, aber leider fern jeder Realität. Das hat mich echt geschockt. Was übrig bleibt ist der gleiche Eindruck, den ich neulich auch bei der SPD hatte, nämlich dass die Leute an der Basis durchaus ein Gespür für die Probleme der Menschen haben, dieses Gespür aber im Politikzirkus irgendwann irgendwo auf der Strecke bleibt.

Auf einmal sind sie alle weg

Die Chefin hat sich am Sonntag noch vor dem Frühstück mit dem Kind 1 aus dem Staub gemacht und vom Kind 2 war noch nix zu sehen. Sehr gut, Zeit für mich. Tatsächlich hatte ich überlegt das Kind 2 und seinem Kumpel aufzuwecken, war aber beim Gedanken an den Gestank, der aus dem Zimmer kommen würde, etwas abgeschreckt. Gegen Mittag sind die beiden Stinkmorcheln dann doch angerückt und ich habe Brötchen für sie geholt. Die haben sie brav weg geputzt und sind sofort wieder verschwunden. Gut, noch mehr Zeit für mich.

Nach einem kleinen Nickerchen habe ich mich aufs Rad gesetzt und bin etwas rum geradelt und war dann irgendwann auf einem Radweg auf dem Ansbach angeschrieben war. Nach Ansbach wollte ich schon lang mal radeln, also habe ich das gemacht. Ab Großhabersdorf war der Radweg echt super und hätte ich gewusst dass in Bruckberg Dorn Bräu ist, wäre ich dort wahrscheinlich eingekehrt. Jetzt weiß ich es.

Ansbach an sich hat mich nicht so vom Hocker gehauen und dass es gerade einen Schienenersatzverkehr Richtung Nürnberg gibt, gleich zweimal nicht, also bin ich wieder mit dem Rad heim gefahren. Entlang der B14 gibt es keinen Radweg, das ist fast etwas zu gefährlich, aber dafür ist man sau schnell unterwegs. So wie sich das entwickelt werde ich zukünftig wohl noch mehr Zeit zum Radfahren haben, das ist gefühlt gerade sowas wie ein Umbruch, oder der Anfang von einer neuen Phase in unserem Leben.

Ein politischer Einkauf

Die ToDo Liste war gestern nicht lang aber voller extrem wichtiger Punkte: Eine Brille damit man die Zeitung wieder lesen kann und eine Friseur. Direkt nach dem Frühstück habe ich mich aufgemacht in die Stadt. Am Plärrer hab ich den Nachbarn an seinem Die Linke Stand getroffen, dann ging es vorbei am Jakobsmarkt, wo die SPD die letzten Vorbereitungen für den Kanzlerbesuch traf, zur Lorenzkirche.

  • Optiker 1: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Welche Stärke? So dass ich wieder die Buchstaben erkenne! Da brauchen wir einen Termin. Fuck.
  • Optiker 2: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Da müssten Sie etwas warten! Fuck Fuck.
  • Friseur 1: Wie kann ich ihnen helfen? Ich brauche eine Frisur! Hmm, kommen Sie in einer halben Stunde wieder. Geht doch.
  • Optiker 3: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Haben Sie einen Termin? Ja, die kommt immer mittwochs und samstags! Leck mich.
  • Optiker 4: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Das ist akut, oder? Ja! Setzen Sie mal diese Brille auf, können Sie die den Text jetzt besser lesen? Absolut. Werden die Buchstaben nur nur schärfer oder verändert sich auch die Größe? Minimal. OK, sie bräuchten +0,75 wir haben aber nur 1.0 und für Herren auch nur dieses Modell. Passt, nehme ich danke! Treffer und versenkt!
  • Friseur 1: Nehmen Sie Platz, Sie sind gleich dran. Ein Lauf!

Auf dem Heimweg noch an den Stand der Grünen und der Basis vorbei und dann durch die Massen von Ex-Corona-Leugnern mit Trillerpfeifen zum Kanzler. Der poltert mir zur viel, die Nazis trällern zu laut, weiter zum Nachbarn und seinen Linken, der macht aber gerade Mittag, also heim. Dass die Brille angeblich scheiße ausschaut, juckt mich bei 9,90 € nicht, die habe ich ja beim Friseur eingespart. Ich bin zufrieden, die Mission war ein Erfolg.

5000 km ID.4 GTX

Wir haben jetzt die ersten 5000 km mit dem ID.4 GTX hinter uns, Zeit für ein erstes Fazit: Geile Kiste! Fertig.

Gut das ist jetzt vielleicht etwas oberflächlich. Es ist gibt natürlich ein paar Punkte, die erwähnenswert sind:

  • Reichweite: Voll, also 100 %, ca. 400 km das hängt aber extrem von der Temperatur und der Fahrweise ab. Gegen einen Diesel ist das natürlich nix und man lädt i.d.R auch nur 80 – 90 %.
  • Laden ist wahrscheinlich die größte Änderung zu einem Verbrenner, fürs Tanken muss man sich mehr Zeit nehmen. Daheim an der 11 kW Wallbox, dauert das ein paar Stunden (ca. 50 km / pro Stunde). Übrigens würde da eine 22 kW Wallbox nicht schneller sein, weil der Wechselrichter im Auto, der die Wechselspannung aus der Wallbox in Gleichspannung zum Laden richtet, nur 10 kW kann. An einer Gleichspannungsladestation geht das viel schneller, da sind es meist zw. 60 und 100 kW. Eine halbe Stunde Kaffeepause sollte man also schon einkalkulieren. Laden daheim ist am Besten.
  • Lenkrad: Es gibt total viele Berichte darüber dass die Touch-Funktion im Vergleich zur den „alten“ VW-Lenkrädern total doof ist. Das merkt man aber nur wenn man ständig den Vergleich hat. Hat man denn nicht, gewöhnt man sich schnell daran.
  • Infotainment ist gut. Dass es keinen Lautstärkedrehregler gibt, ist tatsächlich etwas nervig. Handys werden drahtlos verbunden, das ist echt top.
  • Navi: ist gut, vor allem weil Ladepausen mit ein berechnet werden. Die GoogleMaps Navi ist etwas praktischer – und die Google „Navigationspfeile“ werden auch im Headup-Display angezeigt. Das ist sau cool!
  • Ladekabel für unterwegs: ist in einem Fach unterm Kofferraum, das ist etwas umständlich. Allerdings brauch ich es fast nie, weil unterwegs wird an Gleichstrom-Ladesäulen getankt, die haben ihr eigenes Kabel und die Elli Wallbox daheim auch.
  • Urlaub in Kroatien: bin ich nicht mutig genug.
  • Volkswagen-ID: Die braucht man um mit dem Auto auf die Backenddienste zugreifen zu können und die ist persönlich, das ist ungefähr so wie die Apple-ID oder die von Google. Da habe ich nicht aufgepasst und gleich eine für mich und die Chefin angelegt. Wenn die Chefin jetzt mit dem Auto unterwegs war und noch eingeloggt ist, dann kann ich nicht mit der App aufs Auto zugreifen – und umgekehrt. Das ist nervig. Das würde ich nicht mehr machen. Und warum ist eine eigene VW-ID cool? Weil da auch die Sitzpositionen gespeichert werden.

Zusammengefasst ist es aber so wie oben beschrieben: Geile Kiste!

Riegel rüber

Die Chefin hat mich letzte Woche darüber informiert dass ihr Laptop viel zu langsam ist. Ja gut, ist ja immerhin schon 10 Monate alt das Gerät, in dieser schnelllebigen Zeit, da ist das ja schon fast eine Ewigkeit. Ich wollte schon beim Kollegen J anrufen was man denn da für einen Speicher braucht, als mir am Wochenende ihr altes Laptop in die Hände gefallen ist und ich so eine Art Geistesblitz hatte: mal schauen ob der Speicher vom alten ins neue Laptop passt!

Nach dem Abendessen haben das Kind 2 und ich das alte HP Elitebook G3 auseinander genommen und den Speicher raus geholt. Kurzeitspeicher, RAM. flüchtiger Speicher. Ich bilde mir ein dass das Kind meine Ausführungen verstanden hat und falls nicht ist das auch egal. Danach wurde dann das neue Elitebook G7 aufgeschraubt und ein Platz für den Speicherriegel gesucht – und gefunden! Riegel rein, ein paar Piepser, ein kurzer Schockmoment, alles wieder zusammen schrauben, dann ein Restart und das Teil ist tatsächlich wieder hoch gefahren. Ein Hochgefühl für uns beide, jetzt sind wir gespannt wie das Speicher-Update bei der Chefin ankommt.

Neue Döner in da Stadt

Dönertechnisch hat sich in letzter Zeit in Nürnberg einiges getan:

Original Berliner Döner: Vor ein paar Wochen war ich zufällig in der Südstadt unterwegs und bin bei Original Berliner Döner vorbei gekommen. Man kann sich die Bilder in der Google Bewertung mal anschauen, der Döner ist schon echt was besonders: Mit Käse und Granatapfel, den kann man echt empfehlen.

Haymat: Heute war ich in der Stadt und habe bei Thalia ein paar Bücher fürs Kind 2 abgeholt und bin dabei bei Haymat Döner hängen geblieben. Auch ein spitzen Döner! Man kann zwischen verschiedenen Soßen wählen und die Portion ist ziemlich groß – muss sie auch für 7,50 €! Ok, für die Mittagspause hätte es auch eine halbe Portion getan, aber was muss, das muss ja bekanntlich.

10 B

Seit Monaten haben wir den Termin entgegen gefiebert und gestern war es endlich so weit: das erste Klassentreffen nach 30 Jahren! Am Anfang stand eine Anfrage aus der Mädchenklasse ob wir, die Jungs, nicht auch mitmachen wollen? Hack, du checkst die B ab! war der Auftrag, keine Widerrede. Also dann.

3 Nummern hatte ich tatsächlich, besser als nichts. Der Titel „10 B – Klassentreffen 16.09.“ der WhatsApp Gruppe sollte die Diskussion ums Datum gleich reduzieren, weil er eh von den Mädels vorgegeben wurde. Ein Problem weniger. Facebook hilft, Insta hilft und Einer, der wo Adressen besorgen kann, auch. Nach drei Tagen hatten wir schon gut die Hälfte in der Gruppe, danach wurde es etwas zäher. 27 waren wir insgesamt, zwei haben wir tatsächlich nicht gefunden, zwei hatten keinen Bock, einer hat die Gruppe wieder verlassen. Der Rest ist noch da und gut die Hälfte davon ist gestern tatsächlich aufgetaucht.

Alt und fett, hat der Müller die Lage ganz passend zusammengefasst. Die Jungs aus der eigenen Klasse hat man natürlich wiedererkannt, bei den Leuten aus den anderen drei Klassen war das schwerer, an ein paar konnte ich mich echt überhaupt nicht mehr erinnern, bei anderen brauchte man etwas Phantasie. Egal, ein schöner Abend war das jedenfalls, es wurde viel gelacht und viel gequatscht und wir sind sicher dass wir nicht wieder so lange warten wollen.