Das neue Bad – 2 Monate später

Geil, vor 2 Monaten war das Bad noch die volle Baustelle – jetzt sind wir mehr oder weniger durch. Drei Fugen fehlen noch, die ich nicht selbst machen soll, jetzt muss halt der Fliesenleger nochmal ran. Egal. Dienstag wurde die Duschbrause montiert und seitdem nutzen wir das neue Bad. Die Chefin wollte nochmal grundreinigen, aber ich hab kurzerhand Zahnbürste, Rasierer und Seife hoch gebracht und damit bin ich jetzt umgezogen und muss nicht mehr ins Kinderbad.

Glas, Armaturen und Möbel haben sich etwas gezogen, aber insgesamt bin ich mit dem Projekt, der Durchführung und vor allem dem Ergebnis doch sehr zufrieden! Der ganze Ablauf am Morgen ändert sich dadurch: Raus aus dem Bett, Laptop an, ins Bad, Mails checken und abwarten bis sich unten alle verzogen haben, heißt: Ich brauche das Dachgeschoss nicht verlassen so lange die Mädels noch im Haus sind und stehe niemanden im Weg. Das entspannt unsere Morgen-Rush-Hour und das damit einhergehende Streitpotential doch dramatisch.

Der Grenze davon gelaufen

Nach dem eher schwierigen Ende vom Lauf letzte Woche, wollte ich diesen Sonntag nichts anbrennen lassen und habe vorgesorgt: 2 Bananen, genug Wasser und – als Geheimwaffe quasi – eine Flasche Spezi. Es standen drei 40-Minuten-Einheiten auf dem Programm, aber ich wollte auf jeden Fall die gleiche Strecke laufen wie letzten Sonntag, aber danach besser ausschauen.

Am Heinberg hat die große Runde 5 km, dafür brauche ich grob 30 Minuten, und meine Plan war: 2 Runden, Pause, 2 Runden, Pause, 1 Runde, Pause, 1 Runde, Ende. Also 6 Runden, 30 km – sicher ist sicher. Außerdem habe ich das Frühstück zum Brunch gemacht und hatte so eine Stunde länger Zeit. Sehr guter Plan. Die Pausen habe ich direkt am Auto gemacht, Kofferraum auf, ein paar Bissen von der Banane, ein Schluck Spezi und Wasser hinterher, weiter.

Der Plan ist sau gut aufgegangen, kein Vergleich zu letzter Woche! Nach dem Laufen haben wir gefrühstückt gebruncht, danach duschen und ein kleiner Schlummi. Meine 21 km Zeit war stabil bei 2:28, letzte Woche inkl. Umweg über den Solarberg, diese Woche incl. 2 Pausen. Mit etwas Glück könnte ich bei den 42 km tatsächlich unter 5 Stunden bleiben. 2,5 Monate noch bis zum großen Tag, es könnte schlechter laufen.

Grundsteuer reloaded #2

Anfang Februar hatte ich ja Einspruch wg. Grundsteuerberechnung eingelegt. Tatsächlich hatte ich mir da nicht viel erwartet, eine Antwort in einem Jahr, nicht möglich usw. Deshalb war ich umso erstaunter dass es letzte Woche schon Rückmeldung gab – und dem Einspruch statt gegeben wurde! Vielleicht ist die Verwaltung doch besser als die Zeitungen schreiben. Das hätte sie dann mit meinem Arbeitgeber gemein. Schön, Erfolge sind sichtbar.

Die Grenze gespürt

Wir ziehen los mit ganz großen Schritten. Unsere Sonntage starten eigentlich immer gleich, mich treibt es als erstes aus dem Bett, Kaffee, das Kind 1 kommt dazu und irgendwann gehe ich laufen. Spätestens kurz vor 12 muss ich daheim sein damit wir noch gemeinsam frühstücken können, kurz vor 12 ist wichtig, weil es sonst kein „Frühstück“ mehr ist. Gestern war das andersta, die Mädels hatten nämlich einen Termin, wir mussten früher frühstücken und ich bin erst um 12 los gekommen.

Um 12 war es gut 15 Grad wärmer als in der Früh, das war erst mal top. Ich bin Richtung Fürth gelaufen, und weil ich so gut drauf war, weiter bis ich am Solarberg war, ca. 10 km. Am Solarberg war ich noch nie und weil Zeit keine Rolle spielte, bin ich da rauf und dort oben hatte ich zum ersten mal leichten Durst, den ich aber mit der wunderbaren Aussicht überspielen konnte. Den Rückweg wollte ich „locker am Kanal entlang“ laufen und als die Uhr endlich 21 km verkündete war ich mit mir Ying und Yang – aber durstig.

Später dann, so ab dem „f“ von Zirndorf, bin ich regelrecht eingebrochen, alles hat weh getan und ich war fertig. Natürlich zu recht! Seit Tagen diskutieren das Kind 1 und ich schon das Thema „lange Läufe“ und wie wir das am besten mit der Verpflegung machen und dann renne ich bei voller Hitze und praller Sonne, ohne Kopfbedeckung, ohne Handy und Geld los! Sau blöd. Die letzten 5 km waren echt ein Kampf und zuhause angekommen war ich von mir selbst genervt, heute bin ich gescheiter. Was bleibt:

  • Die Erkenntnis dass ich 21 km mittlerweile ganz gut schaffe!
  • Langsame Laufphasen helfen tatsächlich.
  • Ich brauche eine Cappy.
  • Kein „Langer Lauf“ (das ist bei Garmin alles über 1,5 Stunden) mehr ohne Verpflegung oder Geld.
  • Muskelkater

Die Backup-Strategie Teil 20 – es besteht Handlungsbedarf

In der Sache „Backup“ war hier es lange ruhig, das lag daran dass es einfach läuft! Ich hatte zwar vor ziemlich genau 2 Jahren mal ein Problem mit der Volltextsuche, aber seither war kein Eingreifen nötig. Ich überweise jedes Monat 5,11 € an Hetzner und deren Nextcloud läuft und läuft und wird sauber gewartet. Vor ein paar Wochen habe ich festgestellt dass ich keine Office Dokumente mehr im Browser öffnen kann und habe auch eine Info bekommen warum das so ist, das in Nextcloud integrierte OnlyOffice und die NextCloud OnlyOffice App werden von unterschiedlichen Teams entwickelt und sind jetzt nicht mehr kompatibel. Hä?

Auf GitHub erfährt man mehr Hintergründe: OnlyOffice scheint wohl von einem russischen Unternehmen zu kommen und EU sanctions have made it illegal to use the Enterprise version of OnlyOffice. Ja, blöd. Eigentlich wäre das jetzt der Zeitpunkt um auf Office 365 zu wechseln, allerdings gefällt mir das Zusammenarbeitsmodell Amerikas mit dem Rest der Welt gerade nicht so gut und deshalb habe ich mich dazu entschieden eine eigene CollaboraOnline Instanz als Alternative einzusetzen.

Die Installationsbeschreibung von Hetzner ist eine sau gute Ausgangsbasis und nach gut einer Stunde hat dann auch schon alles funktioniert. Man liest ja oft, dass CollaboraOnline viel langsamer und ressourcenhungriger als OnlyOffice sein soll, das kann ich aber nicht bestätigen. Tatsächlich werden Office-Dokumente – gefühlt – sogar schneller geöffnet als mit OnlyOffice. Die Oberfläche ist halt wie bei LibreOffice, das passt schon. So, jetzt kann ich vom Arbeitsrechner wieder auf meine Baustellendokumente zugreifen und bin glücklich. Zum Projektverlauf.

Kuul und das Wunder von Bernd

Diese Woche sind 2 erwähnenswerte Sachen passiert. Erstens bin ich endlich mit den 570 Seiten Schmöker Quinn Kuul fertig geworden. Dieses Buch hat mir einiges abverlangt! Es ist nämlich keine Geschichte mit Spannungsbogen, wo man langsam in Fahrt kommt und die letzte Hälfte des Buche verschlingt, sondern die Geschichte vom 18 Jährigen Quinn aus Köln, Anfang der 80er: Verfolgen wir ihn in einem aufhaltsamen Erziehungs-, Entwicklungs-, Generations-, Abenteuer-, Agenten-, Arbeitswelt-, Schelmen-, Köln-, Kneipen- und Liebesroman durch die Zeit der achtziger Jahren bis zum Ende des Eisernen Vorhangs steht in der Beschreibung. Der Roman ist mehr Tagebuch, interessant aber halt auch irgendwie nix was Massen fesselt, das ist wohl auch Irgendwann dem Autor aufgefallen und so hat er en passant noch eine kleine Agentengeschichte mit eingebaut, die noch schräger als die vielen Beschreibungen und Feststellungen ala „Wissen kastriert deine Träume“ war. Wäre es mein eigenes Buch gewesen, hätte ich wahrscheinlich 50 Stellen markiert und sie bei Gelegenheit selbst zum Besten gegeben.

Zweitens hatte die Chefin Geburtstag und mein Geschenk war 1 Tag Urlaub, den ich mir genommen habe, damit wir was zu zweit machen können. Sie wollte unbedingt in eine Therme, also sind wir in eine Therme. Allerdings war ich noch nie in einer Therme und war deshalb etwas aufgeregt. Bei „Therme“ habe ich irgendwie an „Kur“ oder „Reha“ gedacht, im Endeffekt ist es aber ein Hallenbad ohne Rutschen samt sau großer Sauna-Landschaft. Das war echt gut. Wegen meiner Aufregung haben wir zuvor an einem Bratwurstbude namens „das Wunder von Bernd“ halt gemacht und die original Coburger Bratwurst, über Kiefernzapfen gegrillt, hat dem Namen der Bude alle Ehre gemacht. Top!

Rennschneckenschauen

Also seit dem Wochenende weiß ich dass Whiskey-Tasting kein Hobby für mich wird, da ist mein Zinken einfach nicht dafür gemacht. Ganz anders sieht es da beim Rennschneckenschauen aus. Das Scheckenschauen ist mir mehr oder weniger in die Wiege gelegt worden, weil mein Opa auf dem Bierkeller in Pretzfeld auch immer Schnecken geschaut hat, allerdings musste er sich mangels Aquarium mit Weinbergschnecken begnügen. Damit er sich leichter tat hat er die Schnecken bunt angemalt, eine rot und eine weiß und ihnen auch einen Bindfaden verpasst damit sie nicht davon schleichen.

So eine Rennschnecke macht ihren Namen wirklich alle Ehre, die sind tatsächlich recht flott unterwegs. Natürlich nicht so flott wie die Fische, aber dafür verbreiten sie eine geradezu majestätische Ruhe. Rennschneckenschauen bringt einem voll runter, in dem Video sieht man es gut. Oh Mann, da hätte ich schon viel früher drauf kommen können!

Spezialistentreff Whiskey-Messe Nürnberg

Bis zum Wochenende war die Home Brew Messe in Bayreuth, letztes Jahr, die Veranstaltung mit dem größten Freak-Faktor auf der ich jemals war. Am Samstag wurde ich aber eines besseren belehrt: Whiskey-Messen toppen das locker! Wow. Die Eintrittskarte haben mir die Nachbarn zum Geburtstag geschenkt, ein tolles Geschenk weil ich selbst niemals auf die Idee gekommen wäre auf so eine Messe zu gehen.

Am Eintritt gab es für jeden Besucher ein Bändchen mit Schlaufe, in die man ein Glas rein fummeln konnte. Und so ist man dann, mit dem Glas am Band auf dem Bauch baumelnd, rum gelaufen und konnte probieren. Das hatte etwas von Erwachsenenwandertag und hat leicht behindert ausgeschaut. Der Stereotyp des Wiskey-Messenbesuchers ist über 40, hat ein Polohemd an und ein Bäuchlein, eine Schottenmütze auf und einen großen Zinken. Der Zinken hängt die meiste Zeit im Glas und ist dort auf einer olfaktorischen Reise und erschnuppert in welchem Fass der edle Tropfen seine letzten Jahre verbracht hat. Ein interessantes Hobby.

Dem destruktiven Einfluss von Whisky auf das Hack’sche Gehirn bewusst, habe ich jede Probe brav mit dem Nachbarn geteilt. Außerdem haben wir regelmäßig ein Dehydrationsbier getrunken und uns so über die Zeit gerettet. Das war ein netter Ausflug, aber anstrengend und ich war froh dass ich mich danach noch eine Stunde hinlegen konnte.

Alles unter 5 Stunden ist super!

Das Kind 1 hat sich in den Kopf gesetzt einen Marathon zu laufen, das ist mal eine Ansage. Allerdings wird es erst im Winter 18 und viele Läufe haben ein Mindestalter von 18 Jahren oder funktionieren nur mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigen. Außerdem braucht es noch einen Chauffeur und am besten auch noch einen Trainingspartner, lager Rede kurzer Sinn gestern habe ich uns beide zum Regensburg Marathon angemeldet.

Der Alte läuft zwar öfters mal 20 Kilometer, aber danach wird es zäh. 42 Kilometer sind eine ganz andere Nummer, die läuft man nicht einfach am Sonntag vor dem Frühstück. Da muss man dafür trainieren, da braucht man einen Plan, da muss man richtig was dafür machen! Und ich habe noch nie für ein Sportevent trainiert – tatsächlich bin ich immer nur gelaufen, wenn ich Bock drauf hatte, deshalb fremdele ich etwas mit Situation, das Kind dagegen sieht nur Vorteile: Papa, das ist doch deine Chance, du bist noch nicht zu alt, komm streich‘ das doch jetzt von deiner Bucket-List. Das schaffen wir! Haha.

Der Regensburg-Marathon hat verschiedene Vorteile: er ist noch vor den Pfingstferien, Regensburg ist nicht weit weg von uns und die Marathonstrecke ist eine Kombination aus Halbmarathon + 2 x Viertelmarathon (also 10,9 km-Strecken), das heißt man kann auch nach knapp 30 km aussteigen und hat dann einen „Dreiviertel-Marathon“. Das gibt etwas Sicherheit.

Weihnachten war es nur eine Idee, dann wurde überlegt wann es generell ginge und schließlich hat sich diese Regensburg-Idee verfestigt. Irgendwann hat man dann mit anderen drüber gesprochen und jetzt als nächsten Schritt also die Anmeldung. Ich habe immer noch Schiss, Schiss dass ich mir die Knie kaputt mache und weil ich nicht weiß was ich mit den Crosstrainings, die mir der Garmin-Trainingsplan vorschreibt, anfangen soll. Außerdem sollte ich vielleicht ein paar Kilo abnehmen.

Aber irgendwie ist das jetzt auch gut, denn wir haben ein Ziel, wir haben einen Plan und den heißt es jetzt abzuarbeiten. Und vor allem sind wir noch im Plan, deshalb müsste ich auch zuversichtlich sein dass wir das hinkriegen, irgendwie und bestenfalls unter 5 Stunden. Aber wie gesagt, ich fremdele noch.

Grundsteuer reloaded

Vor gut 2 Jahren, kurz vor Fristablauf, habe ich die Grundsteuerangaben beim Finanzamt gemacht. Das war ja damals ein recht großes Politikum und ich habe mir überlegt was wohl besser wäre: Nix abgeben oder etwas ungenaues abgeben und hab mich dann für die Option „Ungenau“ entschieden. Die Rechnung für meine Ungenauigkeit kam Anfang Januar in Form des neuen Grundsteuerbescheids von der Stadt.

2023 habe ich einfach als Wohnfläche den Wert aus unserem Exposè aus 2008 übernommen und erst später gemerkt dass es Vorgaben gibt, was mit einberechnet werden muss und was nicht. Der Unterschied zwischen der Wohnfläche aus dem Exposè und der offiziell zu versteuernden Wohnfläche beträgt bei uns tatsächlich 44 %, heißt man verlangt von uns jetzt auch einen schönen Batzen mehr.

Meine Challenge war jetzt dem Grundsteuerbescheid von der Stadt beim Finanzamt zu widersprechen. Da hatte ich jetzt tatsächlich einen Geistesblitz und bin in das WISO Tool gegangen und da geht das tatsächlich direkt. Wow! Jetzt bin mit dem Laptop und dem Laser-Entfernungsmesser durch das Haus geschlichen und habe alle Räume ausgemessen UND ich habe dokumentiert warum ich auf einen bestimmten Wert gekommen bin. Den neuen Wert habe ich jetzt per Widerspruch fristgerecht zurück gemeldet und warte jetzt mal ab was da draus wird.