Pro-Tipp: Dieses Hochgefühl, wenn man auf einer Doppeldecker-Party ein Bier bestellt und dann zwei bekommt, lässt sich auf einer normalen Party künstlich erzeugen in dem man einfach zwei Bier bestellt und dann mit einem Bier in jeder Hand rum steht. Ich habe es live erlebt.
der hoadl
The Baboon Show im Z-Bau
Hey, hast du Lust morgen auf das Konzert The Baboon Show im Z Bau zu gehen? Freunde von mir hätten zwei Karten loszuwerden… hat der Flo am Mittwoch geschrieben. „The Baboon Show“ noch nie was von gehört, aber ein Konzert an einem Donnerstag Abend im Z-Bau, was soll da schon schief gehen, vor allem weil der Flo einen guten Musikgeschmack hat.
Ich hatte mit irgendeiner Newcomer Band auf einer von den kleinen Bühnen gerechnet, aber nicht mit einem ausverkauften großen Saal, vor allem weil ich den gar nicht mehr auf meinem Radar hatte. Was The Baboon Show am Donnerstag abgeliefert haben war ein erstklassiges Punkrock Spektakel. Die Sängerin kam mir vor wie ein Tina Turner Verschnitt auf Speed oder viel Kaffee, eine Rockröhre vor dem Herrn.
Die Vorband waren Spiders, ebenfalls aus Schweden und ebenfalls top. Die Sängerin war ein Multitalent: Singen, Gittarre spielen, begnadet am Tamburin – und vor allem konnte sie eins: aus dem Sprung in die Hocke und von da wieder in den Stand ohne sich abstützen zu müssen. Wenn man älter wird, verändert sich tatsächlich der Blick fürs wesentliche. Obendrein haben wir noch viele alte Bekannte getroffen, also ein spontaner Spitzenabend und zwei neue Bands in der Playlist. Der übertrumpft sogar noch die Freude über die abgegebene Lohnsteuererklärung. Check.
Gysi geschockt
Letzte Woche hab ich dem Nachbarn zugeschaut wie er ein Plakat für eine Wahlkampfveranstaltung von der Linken aufgestellt hat: 26.10. – Gregor Gysi kommt! oder so. Der Gysi ist ein guter Redner, den wollten das Kind 1 und ich unbedingt sehen und sind gestern hin. Anfangs hat Gymmick ein paar Lieder gespielt, dann redeten die lokalen Szenegrößen, später die Spitzenkandidatin Adelheid Rupp aus München und den Abschluss hat dann Gregor Gysi gemacht.
Die Veranstaltung zu bewerten fällt mir schwer und der Grund ist folgender: Rein von der Sache her triggern die Themen einen Jeden, der auch nur vom Ansatz her eine soziale Ader hat, gerechte Bezahlung, bessere Pflege, sozialer Wohnungsbau, gerechtere Besteuerung, insgesamt mehr soziale Sicherheit. Alles gute Themen, an denen sich die Vorgruppe abgearbeitet hat. Dann kam Gregor Gysi und der hatte mehr die „großen“ Themen Umgang mit China und dem Ukraine Krieg auf dem Programm. Und da werden die Linke und ich in 1000 Jahren nicht zusammen kommen.
Als Deutscher kann man es doch nicht gut finden dass BRICS plötzlich ein Gegenpol zum Westen aufbaut, weil nach der USA doch niemand mehr für „den Westen“ steht als wir. Bei der Neuauflage von BRICS musste ich reflexartig an die Wilde Horde von Masters of the Universe denken und die haben damals schon keine Freude gebracht. Für den Ukraine Krieg schlägt er einen Waffenstillstand vor um zu testen ob Putin tatsächlich noch am Krieg interessiert ist. Das kann man machen, man kann aber auch einfach in den Nachrichten schauen.
Alles Gysi-like adrett verpackt, aber leider fern jeder Realität. Das hat mich echt geschockt. Was übrig bleibt ist der gleiche Eindruck, den ich neulich auch bei der SPD hatte, nämlich dass die Leute an der Basis durchaus ein Gespür für die Probleme der Menschen haben, dieses Gespür aber im Politikzirkus irgendwann irgendwo auf der Strecke bleibt.
Auf einmal sind sie alle weg
Die Chefin hat sich am Sonntag noch vor dem Frühstück mit dem Kind 1 aus dem Staub gemacht und vom Kind 2 war noch nix zu sehen. Sehr gut, Zeit für mich. Tatsächlich hatte ich überlegt das Kind 2 und seinem Kumpel aufzuwecken, war aber beim Gedanken an den Gestank, der aus dem Zimmer kommen würde, etwas abgeschreckt. Gegen Mittag sind die beiden Stinkmorcheln dann doch angerückt und ich habe Brötchen für sie geholt. Die haben sie brav weg geputzt und sind sofort wieder verschwunden. Gut, noch mehr Zeit für mich.
Nach einem kleinen Nickerchen habe ich mich aufs Rad gesetzt und bin etwas rum geradelt und war dann irgendwann auf einem Radweg auf dem Ansbach angeschrieben war. Nach Ansbach wollte ich schon lang mal radeln, also habe ich das gemacht. Ab Großhabersdorf war der Radweg echt super und hätte ich gewusst dass in Bruckberg Dorn Bräu ist, wäre ich dort wahrscheinlich eingekehrt. Jetzt weiß ich es.
Ansbach an sich hat mich nicht so vom Hocker gehauen und dass es gerade einen Schienenersatzverkehr Richtung Nürnberg gibt, gleich zweimal nicht, also bin ich wieder mit dem Rad heim gefahren. Entlang der B14 gibt es keinen Radweg, das ist fast etwas zu gefährlich, aber dafür ist man sau schnell unterwegs. So wie sich das entwickelt werde ich zukünftig wohl noch mehr Zeit zum Radfahren haben, das ist gefühlt gerade sowas wie ein Umbruch, oder der Anfang von einer neuen Phase in unserem Leben.
Ein politischer Einkauf
Die ToDo Liste war gestern nicht lang aber voller extrem wichtiger Punkte: Eine Brille damit man die Zeitung wieder lesen kann und eine Friseur. Direkt nach dem Frühstück habe ich mich aufgemacht in die Stadt. Am Plärrer hab ich den Nachbarn an seinem Die Linke Stand getroffen, dann ging es vorbei am Jakobsmarkt, wo die SPD die letzten Vorbereitungen für den Kanzlerbesuch traf, zur Lorenzkirche.
- Optiker 1: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Welche Stärke? So dass ich wieder die Buchstaben erkenne! Da brauchen wir einen Termin. Fuck.
- Optiker 2: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Da müssten Sie etwas warten! Fuck Fuck.
- Friseur 1: Wie kann ich ihnen helfen? Ich brauche eine Frisur! Hmm, kommen Sie in einer halben Stunde wieder. Geht doch.
- Optiker 3: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Haben Sie einen Termin? Ja, die kommt immer mittwochs und samstags! Leck mich.
- Optiker 4: Kann ich Ihnen helfen? Ich brauche eine Brille zum Zeitung lesen! Das ist akut, oder? Ja! Setzen Sie mal diese Brille auf, können Sie die den Text jetzt besser lesen? Absolut. Werden die Buchstaben nur nur schärfer oder verändert sich auch die Größe? Minimal. OK, sie bräuchten +0,75 wir haben aber nur 1.0 und für Herren auch nur dieses Modell. Passt, nehme ich danke! Treffer und versenkt!
- Friseur 1: Nehmen Sie Platz, Sie sind gleich dran. Ein Lauf!
Auf dem Heimweg noch an den Stand der Grünen und der Basis vorbei und dann durch die Massen von Ex-Corona-Leugnern mit Trillerpfeifen zum Kanzler. Der poltert mir zur viel, die Nazis trällern zu laut, weiter zum Nachbarn und seinen Linken, der macht aber gerade Mittag, also heim. Dass die Brille angeblich scheiße ausschaut, juckt mich bei 9,90 € nicht, die habe ich ja beim Friseur eingespart. Ich bin zufrieden, die Mission war ein Erfolg.
5000 km ID.4 GTX
Wir haben jetzt die ersten 5000 km mit dem ID.4 GTX hinter uns, Zeit für ein erstes Fazit: Geile Kiste! Fertig.
Gut das ist jetzt vielleicht etwas oberflächlich. Es ist gibt natürlich ein paar Punkte, die erwähnenswert sind:
- Reichweite: Voll, also 100 %, ca. 400 km das hängt aber extrem von der Temperatur und der Fahrweise ab. Gegen einen Diesel ist das natürlich nix und man lädt i.d.R auch nur 80 – 90 %.
- Laden ist wahrscheinlich die größte Änderung zu einem Verbrenner, fürs Tanken muss man sich mehr Zeit nehmen. Daheim an der 11 kW Wallbox, dauert das ein paar Stunden (ca. 50 km / pro Stunde). Übrigens würde da eine 22 kW Wallbox nicht schneller sein, weil der Wechselrichter im Auto, der die Wechselspannung aus der Wallbox in Gleichspannung zum Laden richtet, nur 10 kW kann. An einer Gleichspannungsladestation geht das viel schneller, da sind es meist zw. 60 und 100 kW. Eine halbe Stunde Kaffeepause sollte man also schon einkalkulieren. Laden daheim ist am Besten.
- Lenkrad: Es gibt total viele Berichte darüber dass die Touch-Funktion im Vergleich zur den „alten“ VW-Lenkrädern total doof ist. Das merkt man aber nur wenn man ständig den Vergleich hat. Hat man denn nicht, gewöhnt man sich schnell daran.
- Infotainment ist gut. Dass es keinen Lautstärkedrehregler gibt, ist tatsächlich etwas nervig. Handys werden drahtlos verbunden, das ist echt top.
- Navi: ist gut, vor allem weil Ladepausen mit ein berechnet werden. Die GoogleMaps Navi ist etwas praktischer – und die Google „Navigationspfeile“ werden auch im Headup-Display angezeigt. Das ist sau cool!
- Ladekabel für unterwegs: ist in einem Fach unterm Kofferraum, das ist etwas umständlich. Allerdings brauch ich es fast nie, weil unterwegs wird an Gleichstrom-Ladesäulen getankt, die haben ihr eigenes Kabel und die Elli Wallbox daheim auch.
- Urlaub in Kroatien: bin ich nicht mutig genug.
- Volkswagen-ID: Die braucht man um mit dem Auto auf die Backenddienste zugreifen zu können und die ist persönlich, das ist ungefähr so wie die Apple-ID oder die von Google. Da habe ich nicht aufgepasst und gleich eine für mich und die Chefin angelegt. Wenn die Chefin jetzt mit dem Auto unterwegs war und noch eingeloggt ist, dann kann ich nicht mit der App aufs Auto zugreifen – und umgekehrt. Das ist nervig. Das würde ich nicht mehr machen. Und warum ist eine eigene VW-ID cool? Weil da auch die Sitzpositionen gespeichert werden.
Zusammengefasst ist es aber so wie oben beschrieben: Geile Kiste!
Riegel rüber
Die Chefin hat mich letzte Woche darüber informiert dass ihr Laptop viel zu langsam ist. Ja gut, ist ja immerhin schon 10 Monate alt das Gerät, in dieser schnelllebigen Zeit, da ist das ja schon fast eine Ewigkeit. Ich wollte schon beim Kollegen J anrufen was man denn da für einen Speicher braucht, als mir am Wochenende ihr altes Laptop in die Hände gefallen ist und ich so eine Art Geistesblitz hatte: mal schauen ob der Speicher vom alten ins neue Laptop passt!
Nach dem Abendessen haben das Kind 2 und ich das alte HP Elitebook G3 auseinander genommen und den Speicher raus geholt. Kurzeitspeicher, RAM. flüchtiger Speicher. Ich bilde mir ein dass das Kind meine Ausführungen verstanden hat und falls nicht ist das auch egal. Danach wurde dann das neue Elitebook G7 aufgeschraubt und ein Platz für den Speicherriegel gesucht – und gefunden! Riegel rein, ein paar Piepser, ein kurzer Schockmoment, alles wieder zusammen schrauben, dann ein Restart und das Teil ist tatsächlich wieder hoch gefahren. Ein Hochgefühl für uns beide, jetzt sind wir gespannt wie das Speicher-Update bei der Chefin ankommt.
Neue Döner in da Stadt
Dönertechnisch hat sich in letzter Zeit in Nürnberg einiges getan:
Original Berliner Döner: Vor ein paar Wochen war ich zufällig in der Südstadt unterwegs und bin bei Original Berliner Döner vorbei gekommen. Man kann sich die Bilder in der Google Bewertung mal anschauen, der Döner ist schon echt was besonders: Mit Käse und Granatapfel, den kann man echt empfehlen.
Haymat: Heute war ich in der Stadt und habe bei Thalia ein paar Bücher fürs Kind 2 abgeholt und bin dabei bei Haymat Döner hängen geblieben. Auch ein spitzen Döner! Man kann zwischen verschiedenen Soßen wählen und die Portion ist ziemlich groß – muss sie auch für 7,50 €! Ok, für die Mittagspause hätte es auch eine halbe Portion getan, aber was muss, das muss ja bekanntlich.
10 B
Seit Monaten haben wir den Termin entgegen gefiebert und gestern war es endlich so weit: das erste Klassentreffen nach 30 Jahren! Am Anfang stand eine Anfrage aus der Mädchenklasse ob wir, die Jungs, nicht auch mitmachen wollen? Hack, du checkst die B ab! war der Auftrag, keine Widerrede. Also dann.
3 Nummern hatte ich tatsächlich, besser als nichts. Der Titel „10 B – Klassentreffen 16.09.“ der WhatsApp Gruppe sollte die Diskussion ums Datum gleich reduzieren, weil er eh von den Mädels vorgegeben wurde. Ein Problem weniger. Facebook hilft, Insta hilft und Einer, der wo Adressen besorgen kann, auch. Nach drei Tagen hatten wir schon gut die Hälfte in der Gruppe, danach wurde es etwas zäher. 27 waren wir insgesamt, zwei haben wir tatsächlich nicht gefunden, zwei hatten keinen Bock, einer hat die Gruppe wieder verlassen. Der Rest ist noch da und gut die Hälfte davon ist gestern tatsächlich aufgetaucht.
Alt und fett, hat der Müller die Lage ganz passend zusammengefasst. Die Jungs aus der eigenen Klasse hat man natürlich wiedererkannt, bei den Leuten aus den anderen drei Klassen war das schwerer, an ein paar konnte ich mich echt überhaupt nicht mehr erinnern, bei anderen brauchte man etwas Phantasie. Egal, ein schöner Abend war das jedenfalls, es wurde viel gelacht und viel gequatscht und wir sind sicher dass wir nicht wieder so lange warten wollen.
KFW Förderung 442
Ich bin ja ein gnadenloser Optimist und deshalb habe ich mich auch voll gefreut als ich von der KFW Förderung 442 gehört habe. Damit bezuschusst die KFW die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage, samt Batteriespeicher und Wallbox, damit man ein E-Auto laden kann. Dass man sowohl Speicher und Wallbox neu kaufen muss, war ok, immerhin bin ich mittlerweile so etwas wie ein Wallbox-Profi.
Bei der Sache mit dem E-Auto war ich nicht ganz so entspannt, habe aber herausgefunden dass Besitzer nicht gleich Eigentümer ist, und hatte Hoffnung dass mein Auto auch als mein Besitz durchgeht. Jetzt wurden die FAQs detailliert und es ist klar dass ich raus bin:
Gut, das ist jetzt kein Weltuntergang, aber nett wäre so eine Finanzspritze schon gewesen, grob überschlagen wäre damit nämlich der Batteriespeicher finanziert gewesen. Jetzt starte ich halt ohne Batterie, so wie ursprünglich geplant. #energieplan