Offen zur Schau gestellt


Heute bin ich mit der coolste im Büro, weil jetzt können nämlich alle das Aua bestaunen. Oh, das schaut ja richtig böse aus! Ja. Mit Verband war auch ganz cool, zumindest am Anfang als man noch etwas Blut gesehen hat. Es geht aber praktisch nichts über eine offen zur Schau gestellt Wunde, da bist du der Held am Kaffeeautomaten. Die Hand ist mittlerweile wieder gut einsetzbar, nur in die Hosentasche stecken geht noch nicht so gut – und das schränkt bei der täglichen Arbeit schon ganz schön ein.

Christian H., deutscher Sackkarrenbesitzer

Früher war das ja alles kein Problem, aber mittlerweile muss man aufpassen. Man muss sich schonen. Und Sackkarren helfen beim Schonen, beim Rückenschonen. Man kann Zementsäcke damit rum fahren, oder Grills, ganze Hackstöcke sogar! Kinder sowieso. Flexible Dislokationen bis maximal 200 kg für 44 Euro direkt zum Mitnehmen. Sackkarren, das nächste große Ding!

Zum Thema Fleischzubereitung aus Männersicht


Gestern waren ein bekannter Feinschmecker und ich in Sachen Fleischverkostung unterwegs. Im speziellen ging es um das Themengebiet „Slow Smoked BBQ“ also langsam gegrilltes Fleisch. Aus Endkundensicht ist es eigentlich egal wie lange ein Stück Fleisch auf dem Grill verbracht hat und ob es etwas näher an der Glut gelegen ist oder eher nur im Rauch, Hauptsache es schmeckt. Hat es gestern aber nur bedingt, sehr schade.
In so einem Fall kommt sofort der ambitionierte Heimwerker durch und denkt ans Selber-besser-machen. Dann der ambitionierte Griller und denkt ist doch ganz einfach: „Weber Genesis II“, „Weber Genesis II“, „Weber Genesis II“! Aber gleichzeitig schüttelt das ambitioniert verantwortungsvolle Familienoberhaupt innerlich den Kopf und denkt du spinnst! Zusammengefasst kann man sagen dass multiple Persönlichkeiten die langfristige Sicherstellung eines guten Stück saftigen Fleischs schon ungemein erschweren!

Dann trink doch amol a Bier!

Jeden Abend gibt es in der Werbung irgendeine gut aussehende Frau, die von Verstopfung geplagt wird. Und eine jede davon freut sich über die wohltuende Wirkung von ein paar beschissenen homeopädischen, rein pflanzlichen und kalorienarmen Tropfen. Und jedesmal denke ich mir Himmel Herrgott Sakrafix dann trink halt amol a Bier du dumme Sau!

Kommunion ist auch nicht mehr das was es mal war

Wie ich klein war gab es bei uns einen Pfarrer und der Pfarrer war das geistliche Gegenstück zum Bürgermeister. Höchstwahrscheinlich hatte er sogar noch mehr Macht als Bürgermeister, weil er ja in göttlichen Auftrag unterwegs war. Dementsprechend war so eine Kommunion auch eine Angelegenheit allerhöchster Wichtigkeit – für die Kirche, das Dorf, die Schule und vor allem die Kommunionkinder. Da herrschte Zucht und Ordnung und man sah dass es gut war.
Davon kann man 2017 in einer Stadt nur träumen. Ja, die Kinder werden auch hier auf die Kommunion vorbereitet und auch die Kirche wurde geschmückt und auch der Pfarrer hat sich mühe gegeben, aber spätestens am vergangenen Sonntag habe sogar ich verstanden dass der Tanker katholische Kirche auf Eisbergkurs ist.
Zum Reformationsjubiläum 2017 kann man da eigentlich nur hoffen dass es demnächst eine Reformation 2.0 gibt. In einer Kirche in der man Ordner braucht, die aufpassen dass die Zuschauer sich so verhalten wie der Pfarrer es sich wünscht, wird ganz schnell klar dass es da an weit mehr fehlt als einfach nur an etwas Frömmigkeit. Da traf aufeinander was schon lange nicht mehr zusammenpasst und wurde mit viel Aufwand künstlich zusammengehalten. Katholische Kirche ist auch nicht mehr das was sie mal war.

Die Ausgangssperre

Die Chefin hat für dieses Wochenende eine Ausgangssperre verhängt. Da gibt es nichts zu Rütteln: Das Kind 1 hat am Sonntag Kommunion und da werden alle Ressourcen benötigt. Da geht es nicht einfach mal schnell am Freitag aufs Walberla oder am Samstag auf die Blaue Nacht. Ausgangssperre ist Ausgangssperre!
Aber es ist nicht so wie es auf den ersten Blick scheint, es wurde sich weiterentwickelt. Da ist nämlich nicht mehr primär die Angst dass das Weggehen zu arg ausartet – nein, jetzt steht der spontane Bedarf an einen universell einsetzbaren, handwerklich nicht gerade unbegabten Problemlöser, im Vordergrund. Und so betrachtet ist es ja schon fast wieder eine Ehre dieses Wochenende auf die spontanen Ideen einer Chefin im Ausnahmezustand zu reagieren und keine Ausgangssperre im herkömmlichen Sinn. Das Glas ist halb voll.

Das Nürnberger Nanoklimazonenmodell

Nürnberg an sich ist ja schon so etwas wie ein eigener Mikrokosmos, globalfränkisch betrachtet. Und innerhalb dieses Mikrokosmos gibt es tatsächlich unterschiedliche Klimazonen, die nur in Fachkreisen bekannten Nürnberger Nanoklimazonen.
Wegen dieser Nürnberger Nanoklimazonen kam es dann heute früh zu folgenden Phänomen: Im Westen war es schön (was „schön“ aus meteorologischer Sicht bedeutet, darüber können sich die Gelehrten gern streiten, für den Radfahrer bedeutet es abstrahiert „kein Regen“). An diese Nürnberger Schön-Nanoklimazone hat sich auf Höhe von Steinbühl dann eine Nürnberger Nichtschön-Nanoklimazone geschoben – eine ganz fiese – und diese hat sich erstreckt bis zum Ende vom Gleis 4 am Bahnhof, ungefähr auf Höhe vom 2. Wagon. Da war abrupt Schluss und dahinter gab es dann wieder eine Nürnberger Schön-Nanoklimazone. Solche Konstellationen sorgen jedenfalls dafür dass man als Radfahrer innerhalb 687,5 m bis auf die Knochen nass werden kann. Eigentlich unvorstellbar, aber Realität, meteorologische Willkür.

Also an uns soll es nicht liegen

Also an uns soll es nicht liegen dass das Stadion demnächst nicht Max Morlock Stadion heißt. Die Chefin hat genickt und deshalb sind wir jetzt Crowdfunder. In der Zeitung schreiben sie zwar heute dass es eng werden könnte, aber es könnte ja auch klappen. Der Franke ist ja besonders gut im Endspurt, das weiß ja jeder.

– WER KEIN MAX-MORLOCK-STADION-VERHINDERER SEIN WILL, KLICKT EINFACH HIER –