In dem Laden, in dem ich seit gut einer Woche nachmittags meinen Kaffee trinke, waren heute die Hells Angles vom Charter Crete. Es ist nämlich so dass die Chefin bei der Wahl der Hotels seit Jahren ein glückliches Händchen hat, was Lage, Service, Verpflegung und Einrichtung angeht, allerdings ist allen Hotels gemein, dass einem der Kaffee nicht wirklich nach vorne bringt. Aber es findet sich – bis auf wenige Ausnahmen – immer irgendwo eine Kaffeealternativlokation, in diesem Urlaub ist es das Sweet World.
So wie es ausschaut ist der Besitzer vom Sweet World nicht nur ein ausgezeichneter Cappuccino-Macher sondern auch noch Sympathisant vom hiesigen Rocker-Club. Gut, steht ja auch nirgends geschrieben dass Rocker nur Jacky trinken müssen, die vor Ort sind jedenfalls auch noch ganz schöne Kaffeetanten, die kleinen Adipositas-Biker.
Aber der Cappuccino im Sweet World ist ja auch wirklich top! Nicht zu stark, der Milchschaum schön cremig, eine Einheit mit der Crema bildend, serviert in einer schönen Tasse, perfekt. Und dazu eine Bedienung, die einem schon beim 2. Besuch wiedererkannte und immer schön aufmerksam den Augenkontakt sucht um den Status zu checken. Wobei die Hell’s Angels heute natürlich priorisiert wurden – und das zum Abschied! Naja, für den Rest der Woche nehme ich mir vor daheim genauso guten Cappuccino zu kredenzen. Das wird schwer!
Allgemein
Chromebook im Urlaub
Für den Urlaub ist so ein Chromebook eine voll sexy Angelegenheit. Es ist leicht, es taugt besser zum Surfen als ein Handy, es ist billig und ein Verlust deshalb verschmerzbar. Cool wäre wenn man Seafile als Alternative zu Google Drive verwenden könnte, oder wenigsten zusätzlich zu Google Drive. Jetzt kann man Dateien eigentlich nur manuell im Browser downloaden und muss sie dann in das Seafile-Browserfenster ziehen. Geht, ist aber nicht schön.
Und dann wäre da noch der VPN Support, der scheint nur auf Chromebooks mit Android Support zu funktionieren, das kann unseres aber noch nicht. Naja jedenfalls würde ich davon sofort wieder eins kaufen! Überhaupt sollen die ja jetzt Linux-Support bekommen, das macht die Sache dann natürlich noch viel interessanter!
Yeah, Urlaub!
Urlaub ist ja so ein abstrakter Begriff, wie Umsatzsteuervoranmeldung oder so. Es gibt Bedarf und Zwang, aber im normalen Leben denkt man erst mal nicht dran, blendet ihn aus weil man ja gar nicht dazu kommt vor lauter früh aufstehen, lang arbeiten, irgendwann heim kommen, noch schnell was mit der Familie machen und ins Bett gehen und dann wieder früh aufstehen und so weiter und so weiter.
Und dann ist der Urlaub auf einmal da. Bumm. Man schläft länger und tauscht die Arbeit gegen die Kinderbeschäftigung. Mit den Kindern den ganzen Tag was zu machen ist auch so etwas wie Arbeit, nur anders und man kann ab und zu mal einen kleinen Schlummi machen, einen guten Kaffee zwischendurch trinken und gegen Abend den Kaffee gegen Bier tauschen. So geht Urlaub.
Der Herr der Hollerblüten
Da gibt es doch diese eine Szene in der Verfilmung von der Herr der Ringe, in der Legolas sich mit einem Seil von einem Olifanten zum nächsten schwingt und dabei noch schnell mit dem Bogen zwei Gegner abschießt. So ungefähr muss dass heute bei mir auch ausgeschaut haben, aber halt mit braunen, kurzen Haaren und ohne Bogen, sondern mit Baumschere. Ich hatte auch kein Seil, sondern eine Aluleiter und der Olifant war eine Hollerstaudn – aber vom Prinzip her war es schon ziemlich ähnlich.
Als der Stamm der Hollerstaudn nachgegeben hat und die Leiter langsam abrutschte, hat der fränkische Legolas noch tapfer schnell mit seiner Baumschere nach einen Ast gegriffen, zugepackt und diesen noch mit in die Tiefe gerissen. Damit war der Sieg sein und die Erntehelfer konnten sich über die am Boden liegenden Äste hermachen und ihnen die letzten Hollerblüten abzwicken. So ist er, der fränkische Legolas, ein Hollodri wie er im Buche steht…
Die Insel auf der Trash und Gyros fließt
Die Griechen sind total verrückt, die haben tatsächlich eine Insel im Mittelmeer, die fast genauso heißt wie eine deutsche Trash-Metal-Legende und wo es angeblich so ein ähnliches Essen gibt wie beim Costa von der Sportgaststätte von der SG Nürnberg Fürth gibt. Das hört sich verdammt nach Paradies an.
Das eklatante Feinstaubbeobachtungsdefizit im Bereich Nürnberger Westen #2
Tatsächlich, ein Happy End. Das Feinstaubbeobachtungsdefizit im Bereich Nürnberger Westen ist beseitigt. Die Community strikes back. Die Welt ist ein Stück besser.
Die aktiveren Aktivisten
Gestern Abend waren ein paar aktivere Öko-Aktivisten unterwegs: An der Kreuzung Frankenschnellweg/Rothenburger Straße haben sich ein paar Kids während der Fußgängerampel-Grünphasen hingestellt und ihr Plakat gezeigt.
Das eigene Öko-Aktivistendasein hat gestern Nachmittag dagegen einen herben Rückschlag erlitten. Und zwar läuft dieser fucking Feinstaubfilter nicht mehr. Anscheinend hat ihn ein Windstoß vom Fensterbrett gefegt und dabei ist irgendwas an der Elektronik kaputt gegangen. Jedenfalls verbindet sich das drecks Teil nicht mehr mit dem Wlan. Die Feinstaubmessung ist auch nur auf dem Papier ein easy Mitmachprojekt.
Nicht ob sondern wann!
Der Nachbar#1 hat am Wochenende rumgewerkelt. Was er macht wollte ich wissen, Diesel umpumpen hat er gesagt. Von seinem Tank in der Garage in das Auto, weil man Diesel nur eine bestimmte Zeit lagern kann. Ob er eine Tankstelle auf machen will habe ich ihn gefragt, auf den großen Blackout vorbereiten hat er geantwortet. Der große Blackout wird nämlich kommen und die Frage ist nicht ob sondern wann, hat er gesagt. Da war sich dann auch der Nachbar#2 sicher, der auch noch dazu kam. Der Nachbar#2 wiederum hat ein Notstromaggregat angeschafft, auch wegen dem großen Blackout.
Der Nachbar#1 hat Diesel, der Nachbar#2 Strom und ich habe eine zweite 11 kg Gasflasche für den Grill. Das ist schon mal eine solide Basis. Der Nachbar#1 hat mir gleich noch einen Ratgeber zum Thema mitgegeben und so ein Kurbelradio scheint eine ganz sinnvolle Investition zu sein.
Keine Hauptpost, gute Aussicht
Wenn man derzeit von Süden her kommend in den Nürnberger Hauptbahnhof einfährt, dann hat man einen besonderen Ausblick. Seit die Hauptpost abgerissen ist, kann man nämlich direkt bis zum Frauentorturm schauen. Wenn die jetzt noch das fucking Geländer abreisen würden oder es einen Doppelstockwaggon gäbe, dann könnte man direkt sehen ob der Balkon geöffnet hat. Das wär was!
Lost kurz vor Dechsendorf
Als Mann fühlt man sich ja total gut wenn man was macht, was total überlegt und vernünftig ist, also wenigstens auf den ersten Blick. Gestern Nachmittag war wieder so ein Moment: Termin um 16:00 Uhr in Adelsdorf, Freitag Feierabendverkehr, Erlangner Speckmantel – da fährt man doch am besten mit dem Rad. Super Idee!
Radfahren, überlegen, überlegen – knapp 45 km, am besten das Rennrad, nein es hat geregnet und die Straßen sind nass, lieber das normale Rad. Wie vernünftig. Schuhe ohne Klicks, dann braucht man auch keine zusätzlichen Schuhe mitnehmen, kleines Marschgepäck, eine Stunde Reserve einplanen. Duschzeug nicht vergessen. Und Deo! Du Hund.
Und dann ca. 4 km vor Dechsendorf ein Platten mitten im Wald, einfach so. Und das bei Schwalbe Marathon Reifen. Schwalbe Marathon – die unplattbaren. Überlegen, überlegen. Flickzeug – nein, Ersatzschlauch – nein, Werkzeug – nein. Arschkarte – Ja! Schlussendlich hat sich das Schicksal dann wohl doch noch gedacht, dass man einen so vernünftigen Menschen nicht einfach so hängen lassen kann und hat das Glück vorbei geschickt, das Glück in Form eines sächsisch sprechenden Mazda-Fahrers – das Schicksal scheint zum Wochenend hin recht lustig unterwegs zu sein.