Corona mit uns #16

Wir supporten derzeit ja volle Kanne unsere Locals. Wir holen nicht nur Gyros im Sportheim oder Pizza vone beim Italiener, nein auch der Homeoffice-Bürostuhl kommt aus Stein (bei Nürnberg, aber Landkreis Fürth). Auch der Fahrradhändler weiß mittlerweile dass wir es ernst meinen, vom Support der diverser lokaler Brauereien ganz zu schweigen. Wir ziehen das durch.

Genauso war das eigentlich auch mit der Pflanzenbestellung angedacht. Gleich ums Eck ist ja der Pflanzen Kölle, da kann man auf der Homepage Pflanzen bestellen. Bestellung verarbeiten, verpacken, anliefern, das sollte locker bis Ostern drinnen sein, ist ja nur ein Kilometer, wenn überhaupt. Das war der Plan. Die Realität schaut so aus: die Bestellung wird nicht lokal verarbeitet sondern geht zur Zentrale und von dort erfolgt auch die Lieferung. Gerne jeder Posten einzeln und das über einen längeren Zeitraum verteilt. Und so werden durch unserem lokalen Support-Plan ein paar Töpfe Koriander und anderes Grünzeug zu kleinen Weltenbummlern. Gut, dann supporten wir halt das Transportwesen, die letzte Meile ist ja auch lokal. Support ist Support und Support ist uns wichtig!

Lazy Docker

Wenn man mit Docker arbeitet, dann sehnt man sich schnell nach etwas Komfort und sucht sich ein Admin-Tool für die Verwaltung. Ich selbst verwende da seit langen Portainer.io, das läuft im Browser sodass sich Container recht einfach remote neu starten lassen, ohne sich auf der Maschine einloggen zu müssen. Wem das zu unsicher ist oder wer nur ein Terminal zur Hand hat, sollte sich unbedingt Lazy Docker anschauen. Der Aufbau ist ähnlich, man findet sich sofort zurecht. Was mir spontan fehlt ist die Möglichkeit direkt in einen Container zu springen um dort einen Befehl auszuführen, also ein eingebautes docker exec -it container_name bash. Ansonsten gibt es nichts zu meckern.

Corona mit uns #15

Es folgt eine Selbstanzeige, wir haben nämlich gegen die Auflagen verstoßen. Wir als Familie gehen uns zwar manchmal schon etwas auf die Nerven, haben aber einen ganz guten Modus gefunden miteinander durch die Ausgangsbeschränkung zu kommen. Vor allem haben wir genug Platz um uns gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Singles haben derzeit ein ganz anderes Problem, die vereinsamen.

Um größere psychische Schäden abzuwenden und unserer sozialen Verantwortung als katholische Katholiken nachzukommen, haben wir einen ausgewählten Single zum Ostergrillen eingeladen, ihn isoliert untergebracht und bewirtet. Nach gut 4 Wochen Ausgangsbeschränkung hat unser Single einen großen Redebedarf und einen ganz schönen Durst gehabt. Beides konnten wir lindern. Jetzt geht es unserem Single besser und wir freuen uns ein gutes Werk getan zu haben. Kreativer Ungehorsam in der Praxis, Robin Hood wäre stolz auf uns.

Corona mit uns #14

Es gibt gute Nachrichten. Gestern bin ich ohne Probleme ohne IBU600 und ohne Valoron durch den Tag gekommen. Es hat noch ein oder zweimal gezwickt, aber nicht mehr, die Rückenübungen aus der Physio scheinen langsam zu wirken. Top! Damit das Homeoffice nächste Woche besser wird, wurde kurzfristig ein Bürostuhl organisiert. In Stein (bei Nürnberg, aber Landkreis Fürth) gibt es einen Laden der gebrauchte Büromöbel vertickert, dort gibt es u.a. die gleichen wie wir sie auf Arbeit haben. Das kann nur gut werden.

Baustellentechnisch hat uns die letzte Woche nicht weit nach vorne gebracht. Auf dem Plan stand ein Loch zu graben und dort rein den IBC Container zu versenken, so als eine Art Billigzisterne. Auch wenn sich das ganz einfach anhört, da steckt der Teufel im Detail und das Detail bei dem Projekt ist die Stabilität der Seitenwände. Wenn man die nicht abstützt, dann kann es passieren dass der Druck von außen einen leeren IBC Container zerdrückt. Das Projekt wird gesundheits- und Coronoa-Baumarkt-Schließungs-bedingt erst mal verschoben.

Ansonsten läuft es ganz gut. Allerdings hätten alle mal wieder Bock auf Anti-Social-Distancing, Familienfeiern, Grillabende mit Freunden, zum Griechen gehen, am Balkon sitzen, Leute besuchen und besucht werden – oder gemeinsam einkaufen.

Corona mit uns #13

Die Miesere hat schon am Samstag Nachmittag angefangen. Beim Montieren einer Lampe hat es einen Stich im Rücken gegeben und seitdem klappt das mit dem Bewegen nur noch recht eingeschränkt. Unterm Strich bin ich ganz froh nicht durch Wien lustwandeln zu müssen sondern zum Arzt gehen zu können. Der Arzt hat erst mal eine Spritze gegeben, Krank geschrieben und akut Physiotherapie verschrieben, täglich! Das geht trotz Corona, aber nur mit Mundschutz für Patient und Physiotherapeut.

Wie die Chefin letzte Woche unser Esszimmer in eine kleine Mundschutzmanufaktur verwandelt hat, habe ich gute Miene gemacht, immerhin ist für mich ein „Sisters of Mercy“ Mundschutz, aus einem alten T-Shirt, raus gesprungen. Seit gestern bin ich damit ganz weit vorne.

Corona mit uns #12

Eigentlich sollten wir jetzt im Zug sitzen, 4 Tag Wien würden auf dem Programm stehen. So weit im Voraus gebucht dass im ICE die erste Klasse kostenneutral gewesen wäre. Und dann noch eine Pension in Prater-nähe mit Blick über die Stadt. Guter Plan. Wir sitzen jetzt aber nicht im Zug sondern daheim am Frühstückstisch.

In einem normalen Urlaub plant die Chefin Entertainment und ich Baustellen. Das klappt oft ganz gut. In diesem Urlaub ist das Entertainment-Programm aber genauso beschränkt wie die Baustellenoptionen. Das heißt dass der eigentlich vorprogrammierte Zielkonflikt auch kleiner ausfallen dürfte als sonst. Wien wäre aber trotzdem besser.

Corona mit uns #11

Parole „Support your local dealer“. Auf der Seite vom Sportverein steht dass die Sportvereinsgaststätte am Wochenende geöffnet hat und alle Speisen zum Mitnehmen anbietet. Klassischer Fall von Giros-Partie statt Grill-Party! Jetzt habe ich mal geschaut, wir haben auch noch einen anderen Griechen und einen Chinesen, heißt am Wochenende bleibt die Küche kalt.

Dann könnte man auch noch den local Fahrradhändler supporten, dieser Support gestaltet sich aber schwieriger, weil der nur die Werkstatt aufsperren darf und nicht den Laden. Aber wo Ziel, da auch ein Weg oder so. Wir werden den supporten, das ist wichtig für ihn, da wird er uns noch dankbar sein dafür! Support frei aus allen Rohren.

Corona mit uns #10

Tag 11 im Homeoffice, man gewöhnt sich daran. Zwischen den ersten beiden Telkos sind wir kurz zum Supermarkt gefahren, Klopapier-Notstand in da house. Bei EDEKA hab es keines mehr, bei REWE auch nicht und bei MÜLLER auch nicht. ALDI hatte welches und sogar Küchentücher. Hygienisch sind wir wieder vorne. Dafür hat unser EDEKA hat eine phänomenale Bierauswahl, das hatte ich gar nicht so auf dem Radar. Top Auswahl! Baby komm mit hoch, ich zeig dir meine Bockbiersammlung.

Mit so einem Homeoffice hat man plötzlich viel mehr Zeit, es fallen jeden Tag fast 3 Stunden Pendelei weg. So gesehen ist die Krise nicht mal so schlecht. Interessant wird es wenn wir wieder ins Büro können oder sollen und irgendwann müssen, weil dann recht schnell die Frage aufkommen wird wofür wir überhaupt so ein großes Büro brauchen, obwohl doch im Homeoffice auch alles gelaufen ist. Das wird spannend.

Die Zaubermaus Zarate

Es gibt Momente, die brennen sich einen ins Gehirn ein. Da kann man noch so viel erleben und verdrängen, Peng sind sie wieder da. Und das Peng war heute Früh der Artikel FCN-Zaubermaus Zarate: „Ich liebe Nürnberg noch heute“ und zaubert mir den ganzen Tag schon ein Grinsen ins Gesicht.

Wir haben damals im Schulbus Fahrten zu den Club-Spielen geplant, irgendwann war das mehr als nur Spielbesuche planen und zack waren wir ein Verein mit „e.V.“. Der erste richtige offizielle Trip dürfte die Fahrt nach München zu eben diesen Spiel gewesen ein. Da wurde ein großer Bus samt Fahrer gemietet (damals hat man noch gemietet und nicht gechartert), Unmengen an Bier gekauft (soviel Bier dass es nicht in den Kofferraum passte und die Kästen deshalb im Mittelgang, quasi als zweiter Boden, gestellt werden mussten) und dann ging es los. Die Reisegruppe könnte man als bunt und trinkfest beschreiben.

Die ersten Ausfälle gab es schon im Bus, der Weg vom Parkplatz bis zum Olympiastadium forderte dann auch seinen Tribut, schlussendlich kamen wir – wenn auch dezimiert – aber doch an und der Club hat bei besten Wetter geliefert! Spätestens nach dem 1:2 konnte keiner mehr erwarten dass wir auf den Sitzplätzen hocken bleiben. Ein Fest. Gott sei Dank gab es damals noch keine Handys und Smartphones, so bleiben nur die schöne Erinnerungen! Und die Zusammenfassung auf YouTube.

Corona mit uns #9

Die ganze Welt berichtet über die tiefen Einschnitte, die die Ausgangssperre für die Gastronomie mit sich bringt. Das ist wirklich schlimm! Aber es trifft nicht nur die Gastronomen, sondern auch die Gäste! Gestern Nachmittag, Freitag Nachmittag, bestes Freitagnachmittagswochenendfeierabendseidlawetter und der Balkon hat geschlossen. Boah ey!

Dem Nachbarn traf es ähnlich. Damit man als Homeoffice-schaffender Mensch in Zeiten von Social Distancing trotzdem zu seinem Freitagnachmittagsritual kommt, haben wir uns was neues ausgedacht, nämlich das Abstandsbier. Das Abstandsbier ist eine an die Ausgangssperre angepasste Sonderform von Nachbarschaftshilfe. Damit auch noch etwas Balkon-Feeling aufkommt, wurde kurzfristig von der Supol-Tankstelle am Dianaplatz Helles Nikl besorgt. Und so haben wir uns – jeder auf seiner Seite versteht sich – doch noch unser Freitagnachmittagswochenendfeierabendseidla gegönnt. Man muss sich anpassen aber (noch) nicht einschränken.