Fast wie früher

Am Freitag bin ich bei Regen mit dem Rad ins Büro, im Büro war sogar einer den ich gekannt habe, und danach bei Schnee wieder heim. Und Abends bin ich ins Wirtshaus und das war ziemlich nah am Ideal. Ein spitzen Abend! Auf dem Heimweg gab es dann noch einen Abstecher in die Grosse Freiheit, weil was gut ist kann man ja noch besser machen.

In der Kneipe liegen immer Zeitschriften aus, unter anderem auch die RCN. Ich hab mir zwei alte Hefte mitgenommen, Oktober und November 2021. Die Hefte wurden zeitlich zur und um die Wahl geschrieben, ein paar Seitenhiebe auf die alte Regierung und Erwartungen an die neue Regierung. Parallel dazu noch Wünsche an den Konzertwinter und Hoffnungen auf ein paar Corona-Lockerungen. Kein Wort zum Krieg, weil es da noch keinen Krieg gab. Nur Corona und die Wahl. Das ist schon ein ziemlicher Hammer wie schnell sich die Themen ablösen.

Milano statt Parma

Der Espresso Milano von Espressone ist mein bisheriger Favorit. Da passt alles! Ich weiß jetzt gar nicht ob ich noch groß weiter testen soll. Wir trinken pro Tag 6 Tassen Kaffee a 13,5 g, das heißt eine 500 g Packung hält 500 durch 6 durch 13,5 ziemlich genau 6 Tage, gut da kann man schon mal was neues zwischen rein schieben.

Der TeVi Markt von um die Ecke hat übringes eine respektable Auswahl an Kaffee, u.A. auch den von Dinzler. Super. Von Dinzler direkt habe ich schon lange keinen mehr bestellt, wegen der Umwelt und so und weil es in Nürnberg und Umgebung ja auch guten Kaffee gibt. Da haben wir tatsächlich in Laufnähe einen Kaffee-Hotspot, das ist cool. Den plane ich jetzt einfach einmal die Woche in meinen Mittagspausenspaziergang ein und hole mir eine Packung Kaffee.

Einfach nur drucken und volle Kanne scannen

Also die Sache mit der Zufriedenheit beim Drucken war ein kurzes Intermezzo. Die Schwarz/Weiß-Ausdrucke sind eigentlich nur gut nachdem man eine Druckkopfreinigung durchgeführt hat und dann auch nur wieder nur für ein paar Tage. Jetzt bin ich in die Offensive gegangen und habe eine Austauschpatrone angefordert und hoffe dass es dann wieder besser wird. Aber eigentlich hoffe ich auch ein kleines bisschen dass sie nicht funktioniert, denn dann hätte ich einen Grund den alten Drucker endlich auszutauschen.

Im vorauseilendem Gehorsam – und um im Fall der Fälle sofort handlungsfähig zu sein – habe ich schon mal eine Bedarfsanalyse durchgeführt. Was soll der neue Drucker können? 1. Scannen 2. Drucken. Das ist übersichtlich. Scannen mit hinten und vorne heißt Duplex-Scan. Das kann der Alte schon und das ist ein klasse Feature! Beim Drucken wird tief gestapelt: „einfach drucken wär schon was“.

Die Auswahl an „Multifunktionsdrucker Farbe Duplex“ ist erstaunlicherweise recht überschaubar – und teuer! Jetzt kann man natürlich sagen dass so ein Drucker eine 10-Jahres-Anschaffung ist, aber trotzdem 550 € sind erst mal ein Batzen. Naja, vielleicht haut das mit der Austauschpatrone ja doch hin!

White Bulldog Kaffeerösterei

Neulich war ich in der Stadt unterwegs und bin zufällig bei der Kaffeerösterei „White Bulldog“ vorbei gekommen und auch gleich mal rein. Der Laden ist ganz cool, ein Hipster-Magnet vor dem Herren, etwas hellhörig vielleicht. Aber kommen wir zum Kaffee, ich hatte einen Cappuccino, der war top! Für zuhause hab ich mir eine Packung von dem Cuba Serrano Superior mitgenommen, ein wirklich guter Kaffee, aber nix für alle Tage, weil die 250 Gramm 11 oder 12 € gekostet haben! Weitere Infos gibt es nur anscheinend nur via Facebook/Instagramm, deshalb kann ich nix weiter berichten als coole Location und guter Kaffee.

Dem Rainer wären wohl die Tränen in den Augen gestanden

Am Samstag waren wir auf der Fürther Freiheit unterwegs. Da gibt es seit einiger Zeit auch eine mobile Marktzeile, auf die die Nürnberger ziemlich neidisch sind und in genau dieser Marktzeile steht gleich am Anfang links (oder am Ende rechts – Anssichtssache) ein Automat von Rainer Mörtel wo er seine Schnellen Gerichte verkauft. Ich bin ja voll der Fan von vom Schnellen Gericht und musste mir den Automaten genauer anschauen.

Die Bedienung von dem Automaten ist recht einfach solange man nicht mit Karte bezahlen will. Nach ein paar missglückten Anläufen haben wir es dann tatsächlich geschafft an ein Glas Essen ohne Fleisch für das Kind 1 zu kommen und sind zufrieden weiter flaniert. Zuhause angekommen haben wir das Glas an das Kind 1 übergeben und waren auch etwas gespannt wir so eine original Mörtel-Speise schmeckt.

Was dann passiert ist, darauf waren wir beide nicht gefasst – und es ging so schnell: Das Kind 1 hat den Inhalt des Glases in einen Topf gekippt und angefangen zu verbessern, ohne auch nur einen Bissen von dem Original zu versuchen! Nach ungefähr 10 Minuten Tuning war das Essen dann ein Kind-1-typisches Einheitscurry. Ein Curry mit solider 7,50 € Mörtel-Basis!

Die Pfiffa kumma scho!

Zugegebenermaßen waren wir heuer etwas spät dran mit unserer Anzüchterei, aber das wird schon noch reichen. Paprikapflänzchen sprießen zwar noch nicht so richtig aber dafür Pfiffer – und was für schöne! Wo sie herkommen weiß keiner aber jetzt sind sie da. In einem drogennahen experimentierfreudigen Haushalt würde man wohl testen ob die kleinen Dinger knallen, wir freuen uns einfach dass sich da überhaupt was tut.

Rechts oben im Bild sieht man übrigens das erste Paprikapflänzchen, eine Elefantenhaut Chili soll das mal werden, damit wir im Sommer was zu Grillen haben. Ab morgen ist Sommerzeit, dann geht es Schlag auf Schlag.

Irgendwas zwischen Riva und Siena

Der letzten Kaffee von Espressone, der Espresso Siena, war spitze, etwas intensiv vielleicht, deshalb habe ich dieses mal einen genommen, der weniger intensiv ist (also nur 3 von 5 Bohnen hat). Und genau das ist dieser Espresso Riva. Jetzt bin ich etwas hin und her gerissen, der Siena war an der Obergrenze von dem was ich vertrage, der Riva dagegen ist eher an der Untergrenze. Da bin ich jetzt schon gespannt für was ich mich beim nächsten mal entschiede, vielleicht haben die was dazwischen, einen Espresso Parma oder so.

Bitte Pause

Von Saitenwynd gibt es ein Lied namens Hoppela Du Deppela, das beschreibt die derzeitige Gesamtsituation schon ganz gut. Zirkus everywhere. Am Wochenende gab es eine kurze Pause, ich war in Sterzing, eine Spezialpause mit Postpausenerholungsbedarf. Fühlt sich fast an wie eine Woche nach einem Festival.

Zero and Below

Am 18. Februar 1994 hat Paradise Lost in Neumarkt in der Jurahalle gespielt. Das war das beste Paradise Lost Konzert ever: super Licht-Show, super Sound, nur Hits. Vorband war Crowbar, ein paar feste Buben mit ganz schlechter Laune, ihr Hit damals war All I had (I gave). Ich kann mich deshalb so gut daran erinnern weil mir ein Fan vom Kaliber des Sängers auf den Fuß gesprungen ist und ich nur meine roten Chucks an hatte. Das tat weh!

Neulich habe ich gelesen dass ebendiese Crowbars eine neue Platte am Start haben, für so einen Montag wie gestern hat das total gepasst: beim Spazierengehen in der Früh hat es geregnet UND ich war sehr unausgeschlafen UND ein drecks Thema nach dem anderen auf der Arbeit. Also zusammengefasst, wer einen Soundtrack für einen richtigen Montag sucht, der wird hier fündig.

Essen für den guten Zweck

Als die Kids noch kleiner waren, so klein dass man sie mit einem Kinderwagen chauffieren musste, sind wir oft ins Literaturhaus Cafe gegangen. Der Grund war ganz einfach dass das Cafe so geräumig ist dass ein Kinderwegen nicht im Weg steht. Die Bedienungen hatten sich auch nie am Kindergeschrei gestört und waren immer freundlich. Das hat gepasst.

Vor zwei Wochen stand in der Zeitung dass ins Cafe eingebrochen wurde und jetzt Benefizveranstaltungen durchgeführt werden damit wieder Geld rein kommt. Da wollte ich gern unterstützen, also bin ich in die Stadt und habe Karten besorgt. 55 € für ein 4-Gänge-Menü incl. Aperitif, Wasser und Live-Band. Das schien mir vertretbar.

Gestern fand die Veranstaltung statt. Es war herzergreifend, der Wirt war mehr als gerührt dass so viele gekommen sind. Viele Emotionen. Die Chefin und ich haben nicht so ganz ins Bild gepasst, der Standard-Literaturhaus-Supporter ist wohl Mitte 60 und schmeißt sich für so ein Event richtig in Schale. Das hat aber nicht weiter gestört. Das Menü war top und die Musik auch, allemal besser als ein schweizer Tatort.