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Am Sonntag habe ich mir die Kids geschnappt und wir sind wandern gegangen. Naja, es war keine richtige Wanderung sondern eher ein Outdoor-Spaziergang. Wir sind in Veilbronn gestartet, das Leidingshofer Tal rinter flaniert, den Berg hoch zum Veilbronner Pavillon und wieder zurück. Das war eine schöne Tour, idealerweise macht man die aber wenn nicht gerade Pandemie ist und kehrt in Veilbronn oder im Naturfreundehaus ein.

Vor ein paar Wochen waren wir schon in Muggendorf unterwegs und auch im Trockental bei der Heroldsmühle. Jedesmal übersichtliche Touren ohne Drama, ja fast schon Begeisterung bei den Kids. Könnte so ein Lockdown-Hobby werden.

Auch wenn ich dieses Jahr auf einigen Beerdigungen war, für so etwas wie gestern gibt es keine Routine. Eine Beerdigung ist wie ein Film bei dem man die Rahmenhandlung kennt. Man weiß dass kein Drama ein Happy End hat und letztendlich sind es dann die Details und Rahmenbedingungen, die die Handlung bestimmen. Unsere dominierenden Rahmenbedingungen waren der Verwandtschaftsgrad und Corona. Was bleibt ist ein Loch.

Hey Papa, was machen Engel auf ihren Wolken wenn sie kacken müssen? Was wohl? Die scheißen auf Fürth!

Die Woche ist das Kind 2 Stolz wie Oskar heimgekommen und hat seine Office365 Login-Daten präsentiert. Hey Papa, ich brauch unbedingt Teams, da sind schon alle! Gestern früh war es dann endlich so weit: Browser auf, eingeloggen, Sicherheitsgedöns, Office365 da – und tatsächlich schon ein paar Miezen im Chat. Hi, Hallo, Wie gehts denn so? Smiley hin Smiley her und ein Video-Anruf. Teams ist der volle Hammer, Papa!

Recht hat das Kind und der Rest von Office365 ist auch top! Das meine ich aus tiefster Überzeugung, die Art und Weise wie man zusammenarbeiten, Dokumente bereitstellen und kommunizieren kann, sind einfach durchdacht. Und der ganze Krempel funktioniert auf Ubuntu genauso wie auf Windows, man loggt sich ein und alles ist da.

Gefühlt müsste die Microsoft Office365 Infrastruktur eines der interessanteste Ziele für Hacker im Internet sein. Es vertrauen ja nicht nur Schulen darauf, sondern ganze Staaten und Weltkonzerne. Office365 ist systemrelevant! In Zeiten in denen wir Menschen große Ansammlungen meiden soll, machen wir mit unseren Daten genau das Gegenteil. Das ist doch verrückt! Wenn man sieht mit wie viel Geld die EU gerade jongliert, könnte man da nicht ein paar Millionen in eine europäische Office365 Alternativ investieren?

Heute geht es in Büro. Ins Büro! Das neue Büro, wo ich noch kein einiges Mal war, seit ich im Sommer gewechselt bin. Ins Büro! Ich bin ganz aufgeregt. Rasiert, geduscht, frisches Unterhemd, das komplette Programm. Du willst ein Hemd anziehen? Passt dir überhaupt noch eins? Witzig. Bestimmt! Man wird sehen.

Heute ist ein ganz wichtiger Tag für das Kind 1, es wird nämlich 13. Die Betonung liegt dabei auf der Zehn. Wir haben uns im Vorfeld von diesem epochalen Ereignis schon anhören dürfen wie Kacke die Elf und die Zwölf sind, weil man ja die Schallmauer 10 schon lange durchbrochen hat, aber immer noch warten muss um als richtiger Teen anerkannt zu werden. 13 ist da das Maß der Dinge!

Leider kann der große Tag nicht so zelebriert werden wie er zelebriert werden sollte, weil diese Corona-Beschränkungen natürlich auch für Neu-Teens gelten! Jetzt sitzt das Kind 1 brav am Laptop und macht Homeschooling, später gibt es das Lieblingsessen zu Mittag, heute Nachmittag einige Videoanrufe und heute Abend einen Video-Abend. Die große Sause wurde in den Sommer verschoben, dem Sommer der Nachhohl-Sausen!

Wenn man unter Ubuntu die Android Debug Bridge (ADB) installiert, lässt sich recht einfach eine Verbindung zwischen Handy und Laptop herstellen. Und der Clou ist dass das nicht nur übers Kabel sondern auch über WLAN geht! Wenn die Verbindung mal hergestellt ist, dann lässt sich via scrcpy der Handy Bildschirm spiegeln und sogar fernsteuern!

Was genau man jetzt damit anstellen kann weiß ich noch nicht, aber es ist auf jeden Fall sau cool. Hier nochmal die einzelnen Schritte:

• sudo apt-get install android-tools-adb android-tools-fastboot
• snap install scrcpy
• sudo adb start-server
• Handy über USB verbinden
• mit adb devices schauen ob die Verbindung hergestellt werden kann
• am Handy die IP Adresse suchen
• über WLAN verbinden adb connect 192.168.178.xy:5555
• scrcpy starten
• freuen

1. Dezember 2020 – Schnee. Verdammte Axt. Aber eigentlich egal, weil genau heute, hier und jetzt zahlt sich das Homeoffice aus: Du bist im Haus und der Schnee ist draußen. Der Rechner steht nicht im Stau, ist nicht wie die Bahn vom Winter überrascht, muss nicht frei gekratzt werden. Hoffentlich haut es den Lockdown auf die Schnauze.

[Update] Der Wunsch mit dem Lockdown ist leider nicht in Erfüllung gegangen: Corona-Hotspot: Nürnberg verhängt striktere Ausgangsbeschränkungen

Neulich hab ich mal die aktuellen Telekom-Tarife angeschaut und gemerkt dass unser alter 50 MBit Tarif genauso teuer ist wie der aktuelle mit 100 MBit Tarif. Nach kurzer Rücksprache mit dem Kollegen J – ich übersehe ja gern Kleinigkeiten – wurde sofort gehandelt. Gute 14 Tage später hat die Telekom auch schon umgestellt und alles hat funktioniert. Das ist eine Notiz wert! Jetzt kann der nächste Lockdown kommen.

Ein Freund hat gestern gesagt: Mensch, du bist doch heuer öfters auf dem Friedhof und in der Kirche als auf Arbeit! Fast, aber nur wenn man Januar und Februar ausblendet.