Dieses Jahr haben wir zu Ostern nicht einfach einen Städtetrip gemacht sondern gleich einen Mehrstädtetrip! Das eigentliche Ziel war Amsterdam, da das Kind 1 aber auf gar keinen Fall fliegen und ich auf gar keinen Fall eine Bahnreise-mit-Umsteigen wollte, sind wir Schlussendlich mit dem Auto gefahren. Einfach sind das gut 650 km, die wollte ich nicht auf einmal fahren, deshalb haben wir hinwärts in Bonn einen Halt gemacht und auf der Rückreise in Köln.
Bonn ist eine schöne Stadt aber dass dort vor ein paar Jahrzehnten das Zentrum Europas war, kann man sich heute kaum mehr vorstellen. Nach der langen Autofahrt sind wir auf den Drachenfels gewandert, das hat gut gepasst und die Aussicht war echt top! Einquartiert hat uns die Chefin in einem Indoor-Campingplatz-Hostel und so kam es dass wir die Nacht in einem alten Airstream Wohnwagen verbracht haben.
Ich hatte anfangs etwas Bedenken mit dem Auto nach Amsterdam zu fahren da die Stadt ja nicht gerade dafür bekannt ist autofreundlich zu sein, aber wir hatten Glück und hatten ein Hotel mit Parkplatz! Das ist wichtig, denn Parkplätze sind in Amsterdam Mangelware und obendrein sau teuer (ca. 7,50 € pro Stunde). Das Hotel war recht zentral deshalb haben wir das Auto dann auch nicht mehr gebraucht und waren nur noch zu Fuß unterwegs.
Bei einem Städtetrip mit der Familie ist es ganz wichtig sich nicht zu viel vorzunehmen. Die Chefin hatte nur das Rijksmuseum gebucht und ich wollte Grassamen kaufen, mehr stand nicht auf der Todo-Liste, da kann man sich dann ganz unbeschwert treiben lassen. Mit dem Wetter hatten wir verdammt Glück und sind tatsächlich nur einmal in einem Platzregen gekommen.
Auf der Rückfahrt haben wir dann noch einen kurzen Abstecher ans Meer und einen Halt an einem Tulpenfeld gemacht. Donnerwetter waren das viele Tulpen! Dann ging es weiter nach Köln, da hatten wir tags zu vor ein Hotel gleich beim Dom gebucht. Von Köln reicht es wenn man den Dom gesehen hat und über die Hohenzollernbrücke gelaufen ist. Viel interessanter war am nächsten Tag der Besuch vom Aussichtspunkt des Tagebau Hambach. Dieses Loch in der Erde ist so groß, das kann man sich kaum vorstellen. Dieser Abstecher hat sich voll gelohnt und eigentlich sollte jeder, der der Meinung ist dass Braunkohleabbau zur Stromgewinnung eine gute Idee ist, einmal dort hin um zu sehen was das für eine Umweltzerstörung ist!
Jetzt sind wir wieder daheim und noch ganz schön geflasht. So ein Städtetrip ist schon eine tolle Sache aber auch sehr kräftezehrend. Nichts desto trotz überlegen wir schon wo es nächstes Jahr hin geht. Ich habe einen Favoriten mal schauen ob ich ihn durch kriege.