Der Serienmörder in unserem Viertel

Im Traum verarbeitet man ja das Erlebte vom Tage… da passt wohl irgendwas nicht, die Geschichte ist folgende:
In der Gegend in die wir demnächst ziehen wollen treibt seit längeren ein Serienmörder sein Unwesen. (Das trägt zwar nichts zur Lebensqualität bei, erhöht aber den Coolness-Faktor ohne Ende.) I.d.R. geht er ungefähr so vor wie Jack the Ripper – seine Opfer schauen nicht gut aus, viel Blut usw, ich erspare mir an dieser Stelle die Details (hier driftet der Traum in einen Alptraum ab). Naja jedenfalls werden in regelmäßigen Abständen 1A zugerichtete Opfer im Park gefunden (meist von Hunden). Die Sache spitzt sich langsam zu, ein Opfer ist den Klauen des Täters entkommen allerdings mit entsprechenden Narben. Der Kreis der Verdächtigen wird kleiner – beste Krimi-Manier. Irgendwann der große Show-Down: und dann ist es plötzlich das überlebende Opfer. Hat sich der Kerl tatsächlich (höchstwahrscheinlich, falls es keinen 2. Teil gibt) selbst so hergerichtet um die Spur auf eine alte Dame zu lenken. Ja und jetzt kommts noch besser, wer ist der Kerl wohl? Bingo, ein alter Studienkollege von mir, zu dem ich seit Jahren keinen Kontakt mehr habe. Gescheideter Informatiker, plötzlich mit langen Haaren und Bart – Serienmörder in meinem neuen Viertel. Die Welt ist tatsächlich ein Dorf und dazu noch verrückt.
So, jetzt bin ich schon seit dem Zähneputzen drüber die Sache zu analysieren. Keine Chance. Dann überlege ich schon ständig wie ich auf den Serienkiller komme – auch keine Ahnung. Das letzte was ich gestern abend aufgeschnappt habe war 1A diese Statistik hier: Durchschnittliche Anzahl der Sexakte pro Woche (ausgewählte Länder) (weil ich in der Karre meiner Schwester kein StarFM reinbekomme und deshalb Radio Gong hören musste), ein Serienbefruchter würde da schon mehr Sinn machen. Den einzigen Reim den ich mir auf die Sache machen kann, ist dass der Kerl gar keinen Sex hatte und dementsprechend seine Zeit anders rumbringen musste. Wenn mich jetzt jemand mal wieder nach dem Typen fragt, dann kann ich eigentlich nur sagen, „das letzte was ich in Erinnerung habe ist, dass er plötzlich Leute zerstückelt“. Stimmt ja auch. Naja, wenn alles so läuft wie ich es mir vorstelle habe ich genau in einer Woche meinen letzten Tag vor meinem Urlaub auf unserer kleinen Baustelle © – hat aber auch nix mit dem Thema zu tun.

7 Gedanken zu „Der Serienmörder in unserem Viertel“

  1. … weder gegessen, noch getrunken hab ich. Vom Unterhaltungswert war das Teil echt gut. Vielleicht liegt es ja daran, das wir gestern abend kein Fernsehn geschaut haben und mein Körper einfach einen Krimi gebraucht hat. Ohne Krimi geht der Chrisi nicht ins Bett.

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  2. Ich habe hierzu folgendes Zitat aus dem „Traumlexikon“ gefunden:
    „Mörder:
    Allgemein:
    Das Symbol des Mörders verweist auf die mörderische Seite des verdrängten Schattens. Es mag auch auf Ihre Aggression hindeuten. In manchen
    Situationen möchte man einfach andere Menschen umbringen. Im Traum kann das als positives Zeichen verstanden werden, wenn es einen schon
    längst überfälligen Abschied dokumentiert; es kann jedoch als negativ gedeutet werden, wenn es die Unfähigkeit ausdrückt, sich mit anderen (und
    letztlich mit sich) auseinanderzusetzen. Mörder soll nach alten Traumbüchern ein langes Leben verheißen.
    Psychologisch:
    Tiefenpsychologisch versteht man ihn oft als Sinnbild der unterdrückten psychischen Inhalte, die Ängste verursachen, wenn man sie nicht wieder
    bewußt annimmt. Er taucht wie ein Schatten im Traum auf und tötet – die Liebe, die uns heilig war, die Gefühle, das Aufwärtsstreben. Analog dazu
    ist der Mord im Traumbild der gewaltsame Abschluß eines Lebensabschnittes oder Anzeichen für eine schwierige Lage, in die wir, unsere
    Familienmitglieder oder unsere Freunde hineinschlittern könnten.“
    (ist so eine Zitat jetzt legal?)

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  3. Ich kann dich beruhigen. Ich bin nicht gescheitert, keine langen Haare oder Bart und hatte schon Sex. Also, alles halb so wild…
    (???gescheidert = Wissenszuwachs abgeschlossen???)

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  4. „Gescheideter Informatiker“ – bedeutet für mich grob: „aus dem richtigen Leben ausgeklingt, vertreibt sich seine Zeit mit datteln, richtet ab und zu im Bekanntenkreis noch eine Windows-Kiste ein und gibt irgendwelchen anderen für sein Leben die Schuld.“

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