Mein Internet

Oh Mann, Kinternet – wie konnte ich das vergessen. Seit der Olli den Kommentar losgelassen hat muss ich über mein Internet nachdenken. Ich glaube ich habe Internet seit 1996, damals war ich noch in der Lehre und ein Geselle hat mir ein internes 14k Modem für voll wenig Geld besorgt, das landete schließlich in meinem Pentium 60. Der Provider der Wahl war im Forchheimer Umland das Bürgernetz FOnline und wenn man abends Glück hatte, dann konnte man sich auch einwählen. Suchmaschinen gab es damals glaube ich noch nicht und Emails waren auch nicht wirklich so das Ding – die einzigen die Email-Adressen hatten waren meine Kollegen und die sah ich ja auf Arbeit, warum sollte man dann auch mailen?! Überhaupt war Internet immer nur so ein 5-Minuten-Ding, weil ich Angst hatte dass mein Vater mir die Telefonleitung ins Zimmer kappt.
Dass sich dieses Internet breitflächig durchsetzt hätte ich so nicht gedacht – zu teuer. Ich überlege mir jetzt schon die ganze Zeit was ich damals für ein Mail-Programm hatte – wahrscheinlich Netscape, der Browser konnte auch Mailen, Webmail gab es damals glaube ich noch nicht. Irgendwann 1998 hatten wir in der BOS in Fach namens Technologie, da habe ich ein Referat über Internet Newsgoups gehalten. Selbst drin in so einer Newsgroup war ich wg. der 5-Minuten-Einsätze nicht wirklich, war aber nicht so wichtig, gab trotzdem einen Einser.
Damals machte ich mir schon Gedanken um eine eigene Homepage. Die Standard-Homepage war eine typisch 3-Frame-Page: oben ein Banner „Herzlich willkommen auf meiner Homepage“, links die Navigationsleiste „Start“, „Hobbies“, „mein Ort“, „Links“, kein Impressum und dann noch die Hauptseite. Ich habe damals regelmäßig an meiner Homepage rum geschraubt, sie aber nie online gestellt, obwohl ich bei FOnline bestimmt 5 MB Speicherplatz hatte.
Den nächsten Schub gab es 2000, ich hatte ein Zimmer im Studentenwohnheim und eines Abends stand der Senor G. auf der Matte und fragte ob ich eine Domain bräuchte. Internet war da schon präsenter, auch für mich weil ich ja ein eigenes Telefon hatte und dann schon ab und zu länger als 5 Minuten rein kam. Nach ca. 3 Flaschen Balaton aus der Tanke war dann „hoadl.net“ geritzt. Zu dieser Zeit hab ich dann auch noch nen Werksstudenten als Admin-Hippi beim Herrn Greil begonnen und dieses Internet und die Server und Unix hatten mich voll in ihren Bann gezogen.
Getoppt wurde die Admin-Sache noch durch die Einführung einer Standleitung im Wohnheim, Vollzeit-Internet – geil! Genau seit dieser Zeit brauche ich kein Kinternet mehr, da kann man das schon mal vergessen.

1 Gedanke zu „<em>Mein</em> Internet“

  1. Ja, ja das waren noch Zeiten 🙂 War damals auch schon mit einem Akustikkoppler im BBS (Bulletin Board System) unterwegs, was für eine andere Welt 🙂
    cu
    Rainer

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