Selbstjustiz

Auf dem Parkplatz vor unserem Haus steht ein herrenloses Auto, ein roter Fiesta. Der steht da seit ca. 2 Jahren. Die Türen sind offen und ab und zu spielen die Kinners drin. Ab und zu kommt auch jemand vom Ordungsamt vorbei und klebt einen Aufkleber drauf – „Fahrzeug bitte entfernen… „, oder so. Ab und zu wenn wir keinen Parkplatz finden, dann ärgern wir uns auch dass es dasteht. Ab und zu spiele ich mit dem Gedanken dem Ordungsamt etwas auf die Sprünge zu helfen und das Auto mitten in die Straße zu schieben – Handbremse rein, abschließen und abwarten – sollte den Entsorgungsprozess enorm verkürzen. Ich weiß allerdings auch, dass diese Straße überwacht wird, die Wächter sehen alles.
Gestern abend ging das Auto dann wohl auch noch jemand anderes auf den Sack und der hat fast das gemacht, was ich auch machen wollte. Fast jedenfalls, er hat das Auto nämlich nicht auf die Straße geschoben, sondern direkt vor unse Haustüre. Auch nicht schlecht. Die Wächter haben das natürlich sofort bemerkt. Ca. 20 Minuten später war dann auch schon die Polizei da. Die haben auch gleich gefragt woher denn das Auto kommt – wohlwissend dass auch in dieser Ecke Nürnbergs keine Autos vom Himmel fallen, rote Fiestas jedenfalls nicht. Der stand 2 Jahre da, wo jetzt der fette Benz steht – ob der vom Himmelgefallen ist, weiß ich nicht. Eher Unwahrscheinlich, falls doch müsste er ja auf dem Fiesta stehen und nicht auf dem Parkplatz vom Fiesta.
Wer jetzt wann vom Himmel gefallen ist und ob überhaupt, das weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob Autos manchmal vom Erdboden verschluckt werden, Fakt ist allerdings, dass heute ein Zettel im Treppenhaus klebt: „Das Schorttauto vor Ihrer Haustüre wird im laufe des Tages abgeholt…“.

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