Die Schlammgrube hinterm Haus


Der Rasen wurde heuer von der Chefin zur Chefsache erklärt, das heißt es war akuter Handlungsbedarf. Also hat der Chef den Rasen im Frühjahr vertikutiert, gedüngt, nachgesät und zu guter letzt gesandet (sanden war ein Geheimtipp). In den ersten Tagen nach dieser Aktion wurde er abends schön gewässert und bis gestern mehrmals wöchentlich gemäht – immer ohne Auffangbehälter, damit der kurze Abschnitt schön auf die Erde fällt und so das Austrocknen verhindert. Also praktisch das Gleiche was ein Rasenmähropoter macht, aber bei uns war das Teil der Chefsache.
Der Rasen hat sich für diese Pflege bedankt und wächst seither, dass wahrscheinlich manch eine Zweitligamannschaft neidisch wäre. Dieses keine, grüne Glück hielt an bis heute ca. 12:00 Uhr. Die näheren Umstände sollen an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden, das Ergebnis ist jedenfalls dass wir jetzt mitten im Rasen eine Schlammgrube haben. Ein dunkelbraunes Loch. Ab jetzt hat sich das mit der Chefsache und dem Rasen erledigt. Und der Rasen ist für den Chef nix weiter mehr als das grüne Ding auf dem Weg zur nächsten Baustelle. Ende.

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