Vorgestern waren zwei bekannte Feinschmecker und ich in Sachen Fleischveredelung unterwegs. Im Speziellen ging es um das Themengebiet „Amerikanisches BBQ“. Die Amis grillen in der Regel ja größere Brocken als wir, da könnten wir uns ja vielleicht was abschauen, haben wir uns gedacht. Aber genau genommen gab es gar nicht mal so viel zum Abschauen, eher zum Staunen, übergroße Batzen Fleisch und übergroße Grills nämlich. Unverhältnismäßig große, für fränkische Verhältnisse jedenfalls.
Lässt man die großen Dinger mal außer Acht und bewertet nur das Kosten-Nutzen-Verhältnis und dann noch die Tatsache dass gar nicht mal so viel Neues dabei rum gekommen ist, dann kann man dem Seminar keine 5 Sterne geben. Klar kann bei gut 20 Leuten nicht jeder sein Steak grillen, aber irgendwie hätte ich mir mehr erwartet. Aber das Fleisch war gut, sau gut sogar! Und so ein überdimensionierter Gasgrill ist ja so unattraktiv auch nicht. Was bleibt? Ein voller Wanst und die Gewissheit dass man im Fall der Fälle dort in Burgfarrnbach (wie Stein, bei Fürth) auch kurzfristig an Profiequipment kommt.
Dass sich der Verfasser dieser Zeilen im Rahmen seiner Midlife Crisis irgendwann mal ein dickes Auto oder Motorad kauft, ist eher unwahrscheinlich. So ein grillgewordener Penisersatz hätte da durchaus Potential.