Vor ein paar Wochen wollten wir den Pflanzen was Gutes tun und haben sie umgetopft. Wir haben uns auch nicht lumpen lassen und neue Erde gekauft. Für das Wohnraumklima nur das Beste! Irgendwann waren dann Fliegen da, schwerpunktmäßig im Wohnbereich und oben bei mir am Schreibtisch. Die ganzen Fliegen – das kommt alles von deinem Öko-Scheiß! hab ich dem Kind 1 gesagt und es musste sein Gemüse in den Kühlschrank verlagern. Das hat aber nichts gebracht.
Letzte Woche war es dann wie bei einer Invasion, eine unkontrollierte Ausbreitung der schwarzen Viecher. Die meisten an den Blumentöpfen der umgetopften Pflanzen. Oha, so geht das nicht. Die Chefin hat reagiert und Streichhölzer in die Pflanzenerde gesteckt, das mögen die Fliegen angeblich nicht. Die Fliegen haben daraufhin das gemacht was jeder macht, dem seine Heimat madig gemacht wird, sie sind geflüchtet. Da wir im Haus keine Grenzen haben, konnten sie sich frei bewegen, waren nicht an bestimmte Zimmer gebunden und haben sich meinen Schreibtisch als neue Heimat ausgesucht, speziell die zwei Monitore. Ich kann das nachvollziehen, die Monitore sind top, allerdings nicht für die Aufnahme so vieler Muggn ausgelegt!
Ab jetzt hatten die Fliegenflüchtlinge wirklich Pech, weil es bei uns nämlich keine Auffanglager gibt und wir eigentlich keine Fremden wollen. Die Insektenbeauftragte im Baumarkt hat uns geraten ihre Nester anzugreifen und die fliehenden dann in Fallen zu locken. Das ist das Gescheiteste, sonst haben Sie nie Ihre Ruhe. Gesagt, gekauft, getan – jetzt pappen die Vertriebenen in den gelben Fallen, in die man sie gelockt hat und gehen langsam zu Grunde. Das hatten sie sich bestimmt anders vorgestellt in ihrer Not. Ist halt blöd gelaufen. Man selbst kann da jetzt nur noch zuschauen und hoffen dass es bald vorbei ist… und zu Weihnachten vielleicht einen Euro mehr spenden.