Am Samstag ist was epochales passiert. Wirklich epochal. Am Samstag ist das Kind 1 mit mir laufen gegangen! Das Kind 1 hat nämlich festgestellt dass es keinen Sport treibt, aber Sport treiben sollte. Nach einer mehrmonatigen Analysephase ist es schließlich auf die Idee gekommen laufen zu gehen. Logischerweise mit dem Vater, der ist da ja sachverständig.
Die Chefin hat die Sensibilität des Ereignisses nochmal unterstrichen. Übertreib es nicht, sonst war es das erste und letzte Mal dass das Kind laufen geht – und wir müssen einen anderen Sport suchen! Also haben wir nach dem Frühstück noch eine Zeit lang gewartet und dann ging es los. Das Kind ist los geschossen als ob es auf der Flucht ist. Erster Tipp, Lauf net so schnell! Nach einem Kilometer kam das Seitenstechen. Nächster Tipp, Schnauf richtig – und lauf langsamer! Bei Kilometer 2 haben Tempo und Atmung gepasst, dafür waren die Ohren kalt. Kapuze auf weiter geht’s! Mitten im Endspurt*) wurde plötzlich die Lunge kalt, aber da konnnten wir keine Rücksicht mehr drauf nehmen. Endspurt ist Endspurt.
Daheim angekommen war das Kind kaputt aber glücklich. Aber mehr kaputt als glücklich, und stolz. Am Sonntag Abend habe ich dann mal nachgefragt ob, und falls ja, mal wieder was ginge und wir haben und aufs übernächste Wochenende geeinigt, Ruhepausen sind wichtig.
*) der Endspurt hat sich bei dieser Trainingseinheit vor allem dadurch ausgezeichnet dass es der Weg zum Ziel war und nicht durch die Geschwindigkeit.