Gestern Abend hatten wir ziemliches Glück. Wir waren im Vinschgau wandern, von Natruns auf dem Meraner Höhenweg zur Schlucht der 1000 Stufen. Bestes Wetter beim Aufstieg und bis zum Pirchhof, dann ein paar Wolken an der gegenüberliegenden Bergseite, macht nichts sagt die Wirtin, das bleibt drüben, also weiter zur Schlucht und dann wieder zurück. Gut eine halbe Stunde vor der Seilbahnstation Unterstell zieht es über uns zu, jetzt aber schnell, dann erste leichte Tropfen, hob, noch schneller im Stechschritt weiter. Das Gewitter beginnt ungefähr 300 m vor der Seilbahnstation, wir spurten so gut das bergab und auf nassen Untergrund geht und erreichen die Station durchnässt, aber bevor der Hagel kommt.
Was dann kommt habe ich so noch nicht gesehen: zum Wolkenbruch kommen Hagelsalben, von überall her kommt plötzlich Wasser geschossen. Ein paar Leute kämpfen sich durch den Sturm und zeigen uns, in der Station angekommen, dann die vom Hagel geschundenen Körper. Wie im Film. Während es außen stürmt bleibt es in der Station recht ruhig und wieder eine halbe Stunde später ist alles vorbei und die Seilbahn nimmt den Betrieb wieder auf. Auf der Heimfahrt sehen wir überflutete Äcker und Straßen und viel Geröll. Von teils heftigen Gewitter über Südtirol wird berichtet – und wir mitten drin.