Am zweiten Weihnachtsfeiertag schauen immer ein paar Freunde auf dem Rückweg, von der Fränkischen in ihre jeweiligen Metropolen, bei uns vorbei, das ist mittlerweile ein schöner Brauch. Jeder bringt mit was die Mama eingepackt oder vom Weihnachtsessen übrig ist und das gibt dann ein kunterbundes Weihnachtsabschlussmenü.
Heuer ist der letzte Gast erst recht spät angekommen und hatte vier frische Forellen im Gepäck – können wir doch in den Ofen werfen oder so. Aha. Die Chefin hat das Problem sofort erkannt und vorgeschlagen dass man die doch räuchern und morgen zum Frühstück dann essen könnte. Damit waren die 4 Forellen plötzlich mein Problem.
Normalerweise ist es so dass man die Forellen über Nacht in Salzlake einlegt, morgens zum Trocknen raus nimmt und sie abends räuchert. Räuchern entschleunigt nämlich. In dem Fall musste man die Sache aber beschleunigen: Abends in ganz salziger Salzlage einlegen, noch vor dem Schlafengehen raus nehmen und auf eine Heizung zum Trocknen stellen, in der Früh dann noch schnell ein paar Minuten in den Backofen und dann ging es in den Räucherofen. Hat gut funktioniert, kann man sich für die Zukunft merken. Frisch geräucherte Forellen zum Frühstück sind aber nicht jedermanns Sache, kann man sich auch für die Zukunft merken.