Das Woodstock der Blasmusik hatte ja ein administratives Detail zu bieten, das unsere, im alkoholisierten Zustand eher unberechenbare, Reisegruppe vor größeren finanziellen Schäden bewahrt hat. Dieses Feature war die Cashless Card. Diese Cashless Card musste man sich anfangs kaufen, mit Guthaben auftanken und konnte damit dann überall bezahlen.
Das tückische Detail an dieser schönen neuen Welt der bargeldlosen Bezahlung im wunderschönen Innkreis war, dass die Relation zwischen den Ständen, an denen man aufladen konnte, und Menschen, die aufladen wollten, in einem eher ungünstigen Verhältnis stand. Es war also nicht ganz einfach Geld aufzuladen. Andererseits war es fast unmöglich die Karte zur Abreise komplett leer zu machen, weil spätestens wenn man sich das Becherpfand wieder holte, war wieder Geld drauf.
Um letztendlich wieder an die Kohle auf der Karte zu kommen, musste man sich auf einer Webseite einloggen, Bankdaten eingeben und hex hex war die Kohle wieder auf dem Konto. Was es auf der Webseite außerdem noch gab, war eine Liste mit den ganzen Transaktionen der Karte – Uhrzeit, Betrag und Getränk – wichtige Details zum Schließen eklatanter Erinnerungslücken. Woodstock der Blasmusik – Ende.
Das mit dem Pfand, ist das sowas wie Zeno und die Schildkröte?
Wenn man sich inifinitesimale Bierbecher vorstellt, könnte man mit ständig dem Pfand des jeweils vorherigen Bechers einen neuen, kleineren Becher kaufen und mit einer endlichen Summe Geldes unendlich lange trinken.
Spannendes Konzept. 🙂
Müsste man das Problem mathematisch beschreiben, dann hieße es wahrscheinlich „Drinking Salesman Problem“ und würde statt in einem Teilungsparadoxa, in einer handfesten Rauferei aufgrund Bierneid enden. Angewandte Mathematik ist gute Mathematik!