Karfreitag ist traditionell der Tag an dem sich junge Menschen in der Fränkischen Schweiz zu Protestgrill-Veranstaltungen versammeln. Protestgrillen hat grundsätzlich Ähnlichkeit mit normalem Grillen allerdings sind die Batzen Fleisch die gegrillt werden, viel größer und teurer. Es gilt Zeichen zu setzen.
Jetzt wurde gestern bei der Chefin angefragt ob wir dieser so schönen Tradition denn nicht heuer auch nachgehen wollen – eigentlich war es gar keine richtige Frage sondern eher ein beiläufiges absetzen der Grobplanung für den Freitag. Lang schlafen, Kaffee trinken, laufen, grillen. Feiertage feiern.
Die Antwort war der Chefin kam prompt und war Nein! Nun gibt es ja Neins, die eher als Einstieg in eine ergebnisoffene Diskussion zu werten sind und es gibt absolute Neins, Neins die so neinig sind, dass man als Frager genau weiß dass eine Diskussion alles andere als ergebnisoffen wäre. Das Nein gestern war zweiteres. In beiden Fällen lohnt es sich allerdings den Grund des Neins zu erfragen und der war dann doch auch für den Teilzeiterzieher unter den Erziehungsberechtigten verständlich:
Wir müssen den Kindern vorleben was ein Fast- und Abstinenztag ist. Wenn sie dann alt genug sind, können sie selbst entscheiden ob sie fasten wollen oder doch eher grillen. Und weil sie noch nicht alt genug sind, wird erzogen und nicht gegrillt. Ganz einfach. Der Plan wurde also kurzfristig verworfen, dafür wird geräuchert, Fisch ist ja bekanntlich das Gegenteil von Fleisch und räuchern das von grillen.