Die Kids haben heute morgen so etwas wie eine Fernseh-Flatrate. Sie dürfen gucken was sie wollen, bis ungefähr 13:00 Uhr, genauer gesagt bis die Chefin aufsteht, die hatte nämlich Nachtdienst.
Was auf den ersten Blick wie ein ganz banales Verräumen der Kids mit primitivsten Mitteln ausschaut, entpuppt sich auf den zweiten Blick als komplexes Problem, weil die Zwei unterschiedliche Sachen schauen wollen und diese Tatsache enthält Konfliktpotential, enormes Konfliktpotential, was wiederum zu einem erhöhten Lautstärkepegel führen könnte.
Jetzt zum erzieherischen Teil, nämlich der klaren Leitplanke: Freunde, ihr könnt schauen was ihr wollt, aber wenn ihr euch streitet oder es aus sonst irgendeinen Grund zu laut wird, geht es ab in den Garten – und zwar bis die Mama wach ist. Jetzt diskutieren sie fleißig, die Große erklärt dem Kleinen was „5 Minuten“ bedeutet und was ein „Deal“ ist.
Wer jetzt denkt dass das verantwortungslos ist, dem sei gesagt dass beide gerade lernen was es bedeutet Kompromisse einzugehen um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. OK, das Fallbeispiel „Glotzen bis zum Umfallen“ ist vielleicht nicht optimal gewählt, allerdings lernt man am lebenden Objekt ja bekanntlich am besten. Es handelt sich somit also um eine Lektion im realitätsnahem Erlernen der Führungstechnik „Management by Results“ im Vor-/Grundschulalter.