Wenn man auf Menschen trifft, die offensichtlich nicht so viel Freude am Leben haben wie man selbst, dann löst das zweierlei Reaktionen hervor. Erstens: Man hat Mitleid und versucht – je nachdem wie kompliziert die Lage ist – vielleicht sogar zu helfen. Und zweitens freut man sich dass man es selbst gar nicht so schlecht hat, mit der Option dass man sich sogar darüber freut dass es einem sogar viel besser geht.
Man muss in solchen Situationen unheimlich aufpassen und muss sauber den Absprung schaffen, sonst ziehen einem solche Menschen mit runter oder – noch viel schlimmer – man verpasst den Anschlusszug dorthin wo die anderen sind.
Wir haben gestern Abend alles richtig gemacht. Haben selbst generiertes Leid miterlebt, uns immer wieder angeschaut, das gleiche gedacht und irgendwann mit einem guten Gefühl kopfschüttelnd das sinkende Schiff verlassen. Der Abend war also gut für uns.