Hob, mir genan nei die Pfiffa!

Wenn man sich so eine Familie leistet, dann reicht es nicht nur für Essen, Brennholz und ein isoliertes Dach übern Kopf zu sorgen, nein man muss auch noch ein gnadenloser Animateur sein. Auf unserem Animationsprogramm gestern stand deshalb „Hob, mir genan nei die Pfiffa!“. Tipp Nr 1: Wer mit einer Familie mal schnell auf gut Glück auf Pilzsuche geht ist entweder ein Depp oder blutiger Anfänger. Viel zu groß ist die Gefahr, dass es genau in dem Stück Wald, das man bequem per Auto erreicht, gar keine Pfiffa gibt oder halt nur solche die man nicht kennt. Da wären wir auch schon bei Tipp Nr 2: Pfiffa mitnehmen, die man nicht kennt, das sollte man vermeiden, außer man steht auf billige Tripps.
Doch zurück zu Tipp 1, es ist ja nicht so dass alle gleich davon begeistert sind Sonntag Nachmittag in den Wald zu gehen, deshalb ist es unheimlich wichtig, keine zu großen Touren zu planen. Die Pilzsuche mit Familie gleicht deshalb eher einer Kommandoaktion als einem Spaziergang: Rein, den Job erledigen und wieder raus… bevor großartig Stress aufkommt. Als Anführer der Taskforce muss man sich deshalb unbedingt vorher (Tipp 3) mit dem Zielgebiet vertraut machen, markante Punkte identifizieren und vor allem die Lage der späteren Beute so markieren, dass man sie bei der Durchführung wie aus dem FF wieder findet. Tipp 4: Große Pilze findet man einfacher als kleine, deshalb sind Parasol eine vortreffliche Wahl. Tipp 5: Für die Vorbereitung eignen sich Waldläufe am Vortag ungemein!
Kommen wir nun zur Durchführung selbst. Der eigenen Frau muss man nicht beweisen, dass man große graue Pfiffa, zwei Stunden nachdem man sie gefunden und den Ort markiert hat, wieder findet. Hier gilt es den kindlichen Spieltrieb in die richtige Richtung zu lenken. Nur so schafft man es die Kleinen so lange bei Laune zu halten bis man genug für ein Abendmal zusammen hat. Tipp 6: Immer loben und lenken (z.B.: „Wow, schon wieder einer, du bist der Sherlock Holmes der Piffasucha!“). Außerdem ist auf passende Kleidung zu achten. Tipp 7: Kinder machen sich an allem dreckig was geht, im Wald geht das fast überall, deshalb Wechselklamotten nicht vergessen.
Endspurt: Ist die Beute gesichert, kann man den Wald eigentlich sofort wieder verlassen, bevor noch was passiert. Jetzt geht es heim, kochen. Pfiffa an sich schmecken nicht jedem, Tipp 8: paniert kann man sie aber als Minischnitzel oder Zwergen-Chicken-McNuggets verkaufen und sie werden gegessen. Fertig. Frau beeindruckt, Kinder begeistert, satt und müde, Papa wieder ganz vorne mit dabei.

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