Der Fall eines Gockels

Der Göga der heut bei uns aus der Röhre geschaut hat, hat sich die Sache wahrscheinlich auch anders vorgestellt. Und dabei hatte alles so gut begonnen! Als Ei in ein Nest gelegt und nicht in eine Legebatterie, groß geworden in Freilandhaltung, in W direkt an der B470 mit besten Blick aufs Walberla – unterhalten von ein paar top Legehennen, Enten, Gänsen und Puten, lebte er wahrscheinlich auch nur ohne einen Gedanken an Nürnberg jemals gehabt zu haben, höchst wahrscheinlich war ihm der Club genauso unbekannt wie der Turm der Nürnberger Versicherung – wähnte sich in vermeintlicher Sicherheit. Sicherheit, bis zu dem Zeitpunkt als die Anita gekommen ist und ihm den Kragen rumgedreht, ihn seiner Federpracht beraubt, geköpft – und als es noch nicht reichen würde – dann in einem Plastikbeutel verpackt, auf Weltreise geschickt hat. Dass es hinter der Ampel an der B470 tatsächlich weitergeht, ist für jemanden der im Garten hinterm Stodl in W. aufwächst nicht von vornherein klar. Das kann einem in einem Platikbeutel verpackt aber eigentlich auch schon wieder egal sein, zumindest tut man sich mit dem drüber philosophieren ohne Kopf schwerer als mit. Dass diese Städter verrückt sind braucht einem Gockel aus W. eigentlich auch nicht wirklich interessieren, zumindest so lange nicht bis ihm so ein Freak eine Dose Bier rektal einführt und in die Röhre steckt. Ob das dann ein besseres Finale ist, wie als Hähnchenbrust abgepackt in einem Supermarkt zu landen, ist Ansichtssache zumindest für die Außenstehenden, dem Göga wird es schlussendlich wurscht sein.

2 Gedanken zu „Der Fall eines Gockels“

  1. Zumindest war ich motiviert, den Unterschied zwischen rektal und anal zu googlen… bezogen auf den Göga und die durchschnittliche Höhe einer handelsüblichen Bierdose war’s dann wohl richtig 🙂

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