Manchmal muss man Schlachten kämpfen, die man selbst eigentlich gar nicht kämpfen würde. Man wird da irgendwie mit hinein gezogen und muss mitmachen und macht und argumentiert und wenn einem ein Argument nach dem anderen zerpflückt wird und man an der Wand steht, dann hilft eigentlich nur noch „Das Prinzip“.
Bei prinzipiellen Angelegenheiten wird die Sachebene ausgeblendet und sich aufs Persönliche konzentriert. Warum sollte der Andere in einer halbwegs sachlichen Diskussion schon mit einem Schlag unter die Gürtellinie rechnen? Und wenn der erste Schlag sauber gesessen hat, warum denn nicht gleich nochmal drauf? Ist doch Affekt!
Ist dann der Siegesrausch verflogen und der Scherbenhaufen entpuppt als größer als vermutet, dann fängt man an über die Sache nochmal nachzudenken und merkt was für ein Depp man war und am End schämt man sich für diesen ganzen Prinzip bedingten Müll. Zumindest denkt man so wenn man der Andere war…