Heute morgen ist mir eine mögliche Antwort auf die Frage: „Warum verarmen unsere Komunen?“ gekommen.
Ich glaube es liegt – abgesehen von der derzeitigen suboptimalen Steuersituation – an den Berufen der Menschen, die sich als Stadt-/Gemeinderat oder Bürgermeister engagieren.
Schauen wir doch mal ein paar Jahrzehnte zurück, in jeden Dorf gab es eine bunte Schar Gewerbetreibender, vom Schuhmacher über den Schmied bis hin zum Wagenmacher – alles vor Ort. I.d.R. waren es auch diese Leute, die sich um die Belange der Komune kümmerten – war ja auch in ihrem eigenen Interesse.
Heute ist das nicht mehr so. Man spezialisert sich meist auf eine Tätigkeit (Fachidiot?) und muss sich um den Rest nicht mehr kümmern. Und genau das ist das Problem! Es fehlt an Überblick. So eine Gemeinde ist halt nunmal keine Fachspezifische Abteilung sondern ein höchst komplexes Geflächt heterogener Anforderungen, Bedürfnisse und Probleme.
Woher soll denn z.B. ein Fabrikarbeiter wissen wie man eine Gemeinde führt, wenn die täglich größte Entscheidung, die man ihn abverlangt die Entscheidung ist, sich zwischen Menü 1 oder 2 in der Mittagspause zu entscheiden.
Und da die Bundesregierung eigentlich alles unternimmt um jungen Menschen den Weg in die Selbstständigkeit mit sinnlosen Spezialregeln zu erschweren, wird es auch in Zukunft an Leuten fehlen, die es gelernt haben Entscheidungen zu fällen und vor allem den Mut dazu haben mit den Entscheidungen zu leben.
Mach es wie die Sonnenuhr,
zähl‘ die heit’ren Stunden nur.