In der Not frisst der Teufel Fliegen und der Mann benutzt einen Windowsrechner als Webserver.
Der Apache samt MySQL und Perl ist dank XAMPP von den Apachefriends ratzfatz eingerichtet – die erste Schlacht also schon gewonnen. Bleibt nur noch die Frage nach dem Zugriff für die Administration… SSH, VNC oder RemoteDesktop? Nun gut RemoteDesktop gibts erst ab WinXP-Professional, fällt also aus. VNC ist recht träge – weg damit, bleibt also doch SSH.
HMM… wie macht man ein SSH auf Windows? Erst mal googeln… Aha, OpenSSH for Windows, downloaden, ALS ADMIN INSTALLIEREN, neuen User und Gruppe anlegen und starten. Läuft. Ein erstes Einloggen:
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christian>
Oje, die Eingabeaufforderung. Das Springen zwischen den Verzeichnissen ist fast unmöglich ohne sich die Finger zu brechen, remote editieren von Dateien mit edit geht gar net… vielleicht doch VNC benutzen? Da gabs doch noch Cygwin – Cygwin is a Linux-like environment for Windows. Mal gucken. Installation klappt einfach so, ich benutze als Installationsverzeichnis, das von OpenSSH, dort gibts bereits ein /etc und /bin Verzeichnis, das ist später übersichtlicher. Und rums da isses dann drauf und ich hab meine Bash. Schnell noch in der /etc/passwd die Login-Shell von switch.exe auf bash.exe geändert und dann sollte es ja klappen, oder? Treffer – ich bin begeistert!
Was, es gibt keinen VI! Verdammt! Also noch mal Cygwin-Installation anschmeißen, aja im Select-Packages Dialog ist defaultmäßig nur das Grundsystem angekreuzt… man gibts da viel Zeug zur Auswahl. Egal mir reicht VI. Fertig. Nochmal einloggen und versuchen mit VI eine Datei zu editieren, klappt. Mit SCP Daten auf den Windowsserver (das Wort alleine tut schon weh) schieben geht auch. Danke ich bin zufrieden.